Gesund ohne OP
Gesund ohne OP
Operieren: Ja oder nein? Erkrankte fühlen sich mit schweren Entscheidungen oft überfordert und allein gelassen. Doch immer mehr Ärztinnen und Ärzte wollen das verbessern: Auf Augenhöhe miteinander reden und kreativ behandeln, anstatt vorschnell zum Messer zu greifen.
Deutschland gilt bei vielen Operationen als Europameister: Allein etwa 500 künstliche Kniegelenke werden täglich eingesetzt. Doch jede OP birgt Risiken – und ist nicht immer die beste Lösung.
In Trier steht Volker Erkel vor einer schweren Entscheidung: Soll er sein Knie operieren lassen? Die Diagnose: Arthrose. Dabei ist der 47-Jährige in seinem Job als Hausmeister darauf angewiesen, dass er schnell und beweglich ist. Was also tun? Bereits drei Ärzte hat er um Rat gefragt – aber noch immer keine passende Therapie gefunden.
Dr. Arne-Björn Jäger entwickelt für Knie-Kranke mit chronischen Schmerzen die sogenannte Gartentherapie mit orthopädischen Bewegungsübungen weiter. Den ungewöhnlichen Ansatz will Volker Erkel nun austesten.
Prof. Friedemann Geiger setzt sich in dem Projekt „SHARE TO CARE“ am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, dafür ein, dass Ärztinnen und Ärzte zusammen mit ihren Patientinnen und Patienten auf Augenhöhe entscheiden. Diese Art der Entscheidungsfindung soll helfen, gemeinsam die beste Therapie für die Betroffenen zu finden. Das Kieler Pilotprojekt konnte nachweisen: Das System trägt entscheidend dazu bei, die individuell passende Behandlung zu finden und überflüssige Operationen zu vermeiden.
Am Städtischen Klinikum Karlsruhe sucht Jürgen Wiebelt Hilfe, um eine drastische Operation zu verhindern. Er leidet seit fünf Jahren an einer offenen Wunde. Wird es nicht besser, muss sein Fuß amputiert werden. Eine neuartige Behandlung gibt ihm Hoffnung: Mit der Kaltplasmatherapie soll der Fuß gerettet werden. Kann das gelingen?
Gesund ohne OP | ARTE Re:
Reportage (D 2024, 31 Min)