Frankreich: Paris 2024, Athleten im Exil
Frankreich: Paris 2024, Athleten im Exil
Seit den Olympischen und Paralympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro dürfen Athleten im Exil, die ihre Heimatländer aus politischen Gründen verließen und daher von ihnen als Sportler gesperrt wurden, unter der Flagge des Flüchtlingsteams antreten, auch in Paris 2024.
Über 70 Leistungssportler aus zwölf Ländern erhielten ein Stipendium des Internationalen Olympischen Komitees, um sich auf ihre Qualifikation für die Spiele in Paris 2024 vorzubereiten – weit von ihrer Heimat, in 24 Gastländern. In Paris trainiert Zakia Khudadadi aus Afghanistan Para-Taekwondo mit ihrer Trainerin. Zakia wurde mit nur einem Arm geboren, sie ist ein Symbol der Hoffnung für Millionen afghanischer Frauen, denen das Taliban-Regime jede Freiheit nahm.
In Lausanne übt die Sportschützin Luna Solomon aus Eritrea mit ihrem Gewehr. Luna verließ ihr Heimatland, um der jahrelangen Wehrpflicht dort zu entgehen. Sie begann ursprünglich mit dem Sportschießen, um in ihrem Gastland soziale Kontakte zu knüpfen, und sie qualifizierte sich nach nur drei Jahren für die Olympischen Spiele in Tokio. In Berlin trainiert Kasra Mehdipournejad, ein iranischer Taekwondo-Kämpfer, gemeinsam mit seiner Frau, sie war auch Mitglied der iranischen Taekwondo-Nationalmannschaft. Kasra hat sich bei den „Frau, Leben, Freiheit“-Demonstrationen dazu verpflichtet, im Exil für seine Landsleute zu sprechen, die im Iran unterdrückt werden.
Sie alle sind politische Flüchtlinge. Alle streben danach, ihren gemeinsamen Traum zu erreichen: die Teilnahme an den Olympischen oder Paralympischen Spielen in Paris, dem prestigeträchtigsten Sportereignis der Welt, unter der Flagge der Flüchtlinge, als Botschafter der Hoffnung und des Widerstands.
Frankreich: Paris 2024, Athleten im Exil | ARTE Reportage