Ein Mann seiner Klasse – Christian Baron blickt auf Armut und Gewalt zurück
Ein Mann seiner Klasse – Christian Baron blickt auf Armut und Gewalt zurück
Wie wurde aus dem armen Jungen aus Kaiserlautern ein erfolgreicher Journalist und Schriftsteller in der Berliner Kulturszene? Im Spielfilm „Ein Mann seiner Klasse“ erleben wir mit dem 10jährigen Christian den entscheidenden Wendepunkt in seinem von Armut und Gewalt geprägten Leben, Mitte der 90er Jahre in Kaiserslautern.
In der Doku zeigt uns der echte Christian Baron seinen besonderen Lebensweg heraus aus der Armut; er macht sich mit uns auf eine Reise in seine Vergangenheit, trifft Wegbegleiter, ohne die er das nicht geschafft hätte: Zwei seiner Grundschullehrerinnen und auch seine erste Fußballtrainerin. Überhaupt: Fußball war schon immer ein Halt und ein wichtiger Fixstern für den Jungen aus Kaiserslautern.
Auch die schwierige Beziehung zu seinem Vater reflektiert er – ein besonderer Zeitpunkt in seinem Leben das zu tun, da er selbst jetzt Vater eines Sohnes ist.
Wir bekommen Einblicke in sein heutiges Leben im Berliner Kulturbetrieb – auch bei der Zeitung „Freitag“ für die er inzwischen schreibt, gab es Mentoren, die ihn dazu ermutigt haben, seinen ersten Roman zu schreiben.
Und doch bleibt er „Ein Kind seiner Klasse“, wie er sagt: „Ich spreche zwei Sprachen: hochdeutsch und pfälzisch.“ Christian Baron will mit seiner persönlichen Geschichte auch auf das Thema Kinderarmut aufmerksam machen: Allein in Kaiserlautern trifft dieses Schicksal bis heute jedes fünfte Kind, doppelt so viele wie im Bundesschnitt. Und nur wenige können wie er so aus dem vorgezeichneten Weg ausbrechen.
Ein Mann seiner Klasse – Christian Baron blickt auf Armut und Gewalt zurück | SWR Doku