Ein Jahr nach Mahsa Aminis Tod: Proteste im Iran verstummt?
Ein Jahr nach Mahsa Aminis Tod: Proteste im Iran verstummt?
Vor einem Jahr beginnen schwere Proteste gegen das Regime im Iran: Hundertausende gingen über Monate auf die Straßen, Männer wie Frauen, und forderten mehr Freiheit. Der Auslöser: Der Tod einer 22-jährigen Kurdin in einem Krankenhaus in Teheran. Was von dem Protest übriggeblieben und wie die Stimmung im Land ist, zeigt ZDF-Korrespondent Jörg Brase. Zu Wort kommt zum Beispiel die Frauenrechtlerin Shima Ghoosheh: „Unsere Situation ist heute eine andere. Zum Teil, weil die Frauen ein Bewusstsein für ihre eigenen Rechte entwickelt haben. Eins davon ist das Recht auf den eigenen Körper. Trotzdem ist es noch ein langer Weg, bis wir uns damit wohlfühlen und das auch annehmen können.“
Am 16. September 2022 stirbt die 22-jährige Mahsa Amini, drei Tage zuvor war sie auf einer Polizeistation zusammengebrochen. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen. Weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. Ihr Name und ihr Foto sind zum Symbol des Protestes geworden. Das Regime schlägt brutal zurück und erhöht den Druck auf seine Bevölkerung. Im August berät das Parlament im Iran über eine Verschärfung der Kopftuchpflicht und härtere Strafen.
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