Das Leben der Geiseln nach Putins Gefangenenaustausch
Das Leben der Geiseln nach Putins Gefangenenaustausch
Nach dem spektakulären Gefangenenaustausch mit Russland herrschte zuerst Erleichterung. Deutsche, Amerikaner und russische Oppositionelle sind in Freiheit, teils nach jahrelanger Haft. Während die ausländischen Geiseln des Kremls in ihr altes Leben zurückkehren, stehen die russischen Oppositionellen vor einer großen Frage: Wie sieht ihre Zukunft aus, weit weg von der Heimat?
Deutsche, Amerikaner und russische Regimekritiker sind in Freiheit, teils nach jahrelanger Haft. Und nun? Die ausländischen Geiseln des russischen Regimes kehren in ihr altes Leben zurück. Wie aber sieht die Zukunft der russischen Oppositionellen aus? „Tracks East“ trifft zwei der Freigelassenen.
Aleksandra Skochilenko ist die einzige Künstlerin unter den Freigelassenen. Sie wurde im April 2022 für ihre kreative Protestaktion gefangen genommen. In St. Petersburg hatte sie Preisschilder im Supermarkt durch Schilder mit Informationen zum Ukraine-Krieg ersetzt. Nun ist sie in Deutschland und kann endlich wieder ihre Lebensgefährtin in die Arme schließen, die mit ihr ins Exil ging.
Der Oppositionspolitiker Andrei Pivovarov wurde im Mai 2021 festgenommen, als er bereits in einem Flugzeug nach Polen saß und später zu vier Jahren Strafkolonie verurteilt. Er erzählt wie er die monatelange Isolationshaft überlebt hat und wie es sich anfühlt, nicht in seine Heimat zurück zu können – zumindest solange Putin noch lebt.
Alle Freigelassenen erinnern an diejenigen, die weniger Glück hatten. Der 39-jährige Pianist Pawel Kuschnir – ein offener Kriegsgegner – starb bei einem Hungerstreik in russischer Haft. Seine gute Freundin, die Pianistin Olga Shkrygunova, setzt ihm ein musikalisches Denkmal.
Das Leben der Geiseln nach Putins Gefangenenaustausch | Tracks East | ARTE
Magazin (D 2024, 30 Min)