Countdown für Europas Astronauten
Countdown für Europas Astronauten
Die europäische Weltraumorganisation ESA hat sieben aktive Astronauten mit All-Erfahrung. „Wir sind qualifiziert und natürlich wollen wir alle zum Mond“, sagt der Franzose Thomas Pesquet. Bis 2030 wird es bei bemannten Mond-Missionen voraussichtlich drei Plätze für Europäer geben – alle warten gespannt darauf, wer als erster Richtung Mond fliegen wird.
„Wir sind die Generation europäischer Astronauten, die die meiste Zeit auf der internationalen Raumstation verbracht hat“, sagt Thomas Pesquet; „Wir haben Rekorde gebrochen. Ich sage das nicht um anzugeben, wir sind qualifiziert für den Mond“. Er steht auf dem Gelände der NASA in Cape Canaveral, am Horizont steht die mächtigste Rakete der Welt auf der Abschussrampe.
Sein Kollege Matthias Maurer läuft durch eine künstliche Mondlandschaft in einer Luxemburger Eventhalle. „Jeder Astronaut träumt davon, über den Mond zu laufen“, sagt er. Demnächst wird es ein Mond-Trainingszentrum in Köln geben – er ist Projektleiter.
Wer der erste Europäer sein wird, der einen Fuß auf die Mondoberfläche setzt, entscheidet ihr Chef, der ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher. Die europäische Weltraumagentur hat sieben aktive Flugastronauten, die schon auf der ISS waren. „Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von ihnen zum Mond fliegt, ist hoch“, sagt Aschbacher. Namen nennt er noch nicht – es gibt nur drei Plätze bis zum Ende des Jahrzehnts.
Der Astronauten-Alltag auf der Erde ist durchgetaktet: Sie sind permanent unterwegs, sind gleichzeitig Wissenschaftler und Sprachrohr der ESA. Sie werben bei Politik und Wirtschaft für Investitionen – Faszination All – das zieht. „Wir sind die Traumbotschafter der Weltraumagentur“, sagt Matthias Maurer. Und täglich werden sie gefragt, wer denn nun der erste auf dem Mond sein wird – nicht nur sie warten gespannt auf die Antwort …
Reportage (D 2022, 32 Min)
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