China: Die unfreiwillige Ein-Kind Nation
China: Die unfreiwillige Ein-Kind Nation
Li Lan bezeichnet sich selbst als „Enten-Mutter“. Unter Wasser paddelt sie wie wild, aber oberflächlich sieht man nur den ruhigen Körper. „Enten-Mütter“ gibt es viele in Chinas Großstädten. Sie tun alles, damit ihr Kind eine gute Zukunft hat: Englischkurse schon für Kleinkinder, Ferien-Lernprogramme, neuerdings sind Kurse für Künstliche Intelligenz hoch im Kurs. Li Lans 10-jähriger Sohn lernt schon seit 5 Jahren zuhause Englisch, in chinesischer Geschichte bekommt er extra Lernstunden, jeden Tag macht seine Mutter mit ihm Mathematik Hausaufgaben. Ihr Sohn ist Einzelkind, für ein Geschwisterchen, so meint die Mutter Li Lan, hätte sie keine Kraft. Ein typisches Phänomen und ein Grund für Chinas sinkende Geburtenrate. Wir portraitieren Menschen in den großen Städten mit ihren Gründen, nur ein oder kein Kind zu wollen und zeigen, wie in den 80er Jahren das Land mit seiner berüchtigtem "Ein-Kind-Politik" gegen Überbevölkerung vorgegangen ist.
China: Die unfreiwillige Ein-Kind Nation | 60 Jahre Weltspiegel
Autorin: Tamara Anthony
Schnitt: Jens Stromeyer
Kamera: Björn Kurtenbach, Wiebke Jansen
Mitarbeit: Reese Lee