Armenien: Der Oberst der vier Kriege
Armenien: Der Oberst der vier Kriege
Am 13. September 2022 startete die aserbaidschanische Armee eine neue Großoffensive gegen den Süden Armeniens. In den drei Tagen der Kämpfe starben 300 Menschen, und 10.000 Armenier wurden vertrieben.
Der vor zwei Jahren geführte Krieg zur Rückeroberung von Berg-Karabach, einer von Aserbaidschan eingeschlossenen autonomen Region mit armenischer Bevölkerungsmehrheit, hat Baku nur vorübergehend zufrieden gestellt. Präsident Alijew und seinem türkischen Verbündeten Erdogan fehlte noch die Einrichtung eines „Korridors" südlich von Armenien, um eine Verbindung zwischen allen Ländern mit türkischer Kultur und Sprache in der Region zu schaffen – von der Türkei über Aserbaidschan bis nach Zentralasien.
In diesem endlosen Krieg hat sich ein Mann immer wieder hervorgetan: Gilbert Minassian, „Der Oberst der vier Kriege", ein Mann aus Marseille mit armenischen Wurzeln, der dreißig Jahre lang an der Seite Armeniens kämpfte. Unser Reporter begleitete ihn, um den Konflikt zwischen den beiden Ländern besser zu verstehen.
Armenien: Der Oberst der vier Kriege | ARTE Reportage