So lief die Geiselfreilassung
So lief die Geiselfreilassung
Am Nachmittag hat die Hamas 24 Geiseln freigelassen, darunter drei Deutsche. Auch zehn thailändische und ein philippinischer Staatsbürger wurden freigelassen. Sie wurden vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Empfang genommen und an der ägyptischen Grenze an die israelischen Streitkräfte übergeben. Dort sollen sie zunächst von israelischen Soldaten identifiziert und von Ärzten untersucht werden, bevor sie in verschiedene Krankenhäuser in Israel gebracht werden. Die zehn Thailänder und ein philippinischer Staatsbürger sollen von einem Botschaftsvertreter an der Grenze abgeholt werden.
Im Gegenzug sollen für jede freigelassene israelische Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, heute waren es laut Katar 39 – auch hier geht es um Frauen und Minderjährige.
Das Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hamas über eine viertägige Feuerpause ist heute Morgen in Kraft getreten und wurde von Katar, Ägypten und den USA vermittelt. Katar zufolge soll damit die Freilassung von insgesamt 50 israelischen Geiseln im Austausch gegen 150 palästinensische Gefangene ermöglicht werden. Nach israelischen Angaben würde die Waffenruhe für jede zehn weiteren freigelassenen Geiseln um einen Tag verlängert werden.
Mit dem Beginn der Waffenruhe ist auch die Ausweitung humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen angelaufen. Am Morgen haben erste Lastwagen mit Hilfsgütern von Ägypten aus den Grenzübergang Rafah passiert, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros in Genf. Die Weltgesundheitsorganisation will die Feuerpause nutzen, um mehr Patienten aus beschädigten Krankenhäusern im Norden zu evakuieren.
Wie ist die Geiselfreilassung abgelaufen und wie wird es weitergehen? Über alle aktuellen Entwicklungen spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge in Tel Aviv und mit Sicherheitsexperte Gerhard Conrad, ehemaliger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes, der selbst einmal zwischen der Hamas und der israelischen Regierung vermittelt hat. Außerdem mit dabei: UNICEF-Sprecher James Elder, der sich aktuell im Gazastreifen befindet.
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