Zum Hauptinhalt springen
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 94 Jahren
M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931)

„M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ ist ein Spielfilm aus dem Jahr 1931 von Fritz Lang nach der Idee des Berliner Journalisten Egon Jacobsohn und dem Drehbuch von Thea von Harbou und Fritz Lang.

Ein psychopathischer Triebtäter, der bereits acht Kinder auf dem Gewissen hat, versetzt Berlin in Angst und Schrecken. Die Polizei versucht vergeblich, den Mörder zu fassen. Als Beckert erneut zuschlägt und sich in einem anonymen Bekennerbrief an die Zeitungen wendet, bricht eine Massenhysterie aus: Jeder verdächtigt jeden. Inspektor Karl Lohmann, Kriminalkommissar bei der Mordkommission, setzt Himmel und Hölle in Bewegung.

Seine permanenten Razzien in einschlägigen Etablissements führen nicht zum Erfolg, schrecken aber die Berufsverbrecher auf, die ihre Gaunereien wegen des großen Polizeiaufgebots nicht mehr ungestört durchführen können. Der „Schränker", ein einflussreicher, wegen mehrfachen Totschlags gesuchter Ganove, setzt sich mit den führenden Köpfen verschiedener Verbrecherorganisationen zusammen und schlägt vor, dass die Unterwelt die Angelegenheit selbst in die Hand nimmt.

Die Organisation der Bettler überzieht die Stadt daraufhin mit einem lückenlosen Spitzelnetz, in dem Beckert sich verfängt, nachdem ein blinder Bettler ihn am Pfeifen einer Melodie wiedererkennt. Nun tritt der Kindermörder vor das Tribunal der Unterwelt und versucht verzweifelt zu erklären, er sei ein Getriebener, der hilflos einem Mordimpuls folge. Als die aufgebrachten Ganoven den Psychopathen lynchen wollen, erscheint die Polizei. Fritz Langs erster Tonfilm zählt zu den Meisterwerken des deutschen Vorkriegskinos. Durch präzise Alltagsbeobachtungen, klare Figurenzeichnungen und die filmisch virtuose Schilderung der Menschenhatz erzeugt der expressionistische Kriminalfilm bis zuletzt atemlose Spannung. Vielmehr als nur ein Porträt eines Psychopathen schuf der Regisseur ein eindringliches Bild vom Deutschland der 30er Jahre – in Hinsicht auf die krisenhafte Zeit und das Aufkommen des Nationalsozialismus. Vom ursprünglichen Titel des Films „Mörder sind unter uns“ musste 1931 auf Druck der Nazis abgelassen werden.

Fritz Langs erster Tonfilm zählt zu den Meisterwerken des deutschen Vorkriegskinos. Durch präzise Alltagsbeobachtungen, klare Figurenzeichnungen und die filmisch virtuose Schilderung der Menschenhatz erzeugt der expressionistische Kriminalfilm bis zuletzt atemlose Spannung. Vielmehr als nur ein Porträt eines Psychopathen schuf der Regisseur ein eindringliches Bild vom Deutschland der 30er Jahre – in Hinsicht auf die krisenhafte Zeit und das Aufkommen des Nationalsozialismus. Vom ursprünglichen Titel des Films „Mörder sind unter uns“ musste 1931 auf Druck der Nazis abgelassen werden.

Der am 5. Dezember 1890 in Wien geborene Fritz Lang hat mit Filmen wie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ und „Metropolis“ deutsche und internationale Filmgeschichte geschrieben. Er war einer der expressionistischen Regisseure, die das deutsche Kino der Weimarer Republik zum größten Konkurrenten Hollywoods machten. Der „Master of Darkness", wie er in den USA genannt wurde, inspirierte den Film Noir der 40er und 50er Jahre.

Den Auftakt macht „M – Eine Stadt sucht einen Mörder", der 1931 in Berlin entstand. In dem Film versetzt ein psychisch kranker Kindermörder, gespielt von Peter Lorre in seiner ersten großen Rolle, die Bevölkerung einer Stadt in Angst und Schrecken. Lang nutzte die neue Tontechnik in seinem ersten Tonfilm gleich in Perfektion: Ein Blinder erkennt den Mörder an der Melodie, die er immerzu pfeift und die als einziges musikalisches Element den Film wie ein roter Faden durchzieht.

Es folgt „Ministerium der Angst", nach dem Roman von Graham Greene, den Fritz Lang 1944 während seines Exils in den USA drehte. Das perfekte Spiel mit Licht und Schatten spiegelt den Strudel unterschiedlicher Wahrnehmungen des Protagonisten wider, eines Grenzgängers zwischen Traum und Wirklichkeit. Der Film ist einer von Langs Anti–Nazi–Filmen, die zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen Emigranten wie etwa Bertolt Brecht entstanden. (Sendetext 3sat)

Darsteller:

  • Peter Lorre – Hans Beckert
  • Ellen Widmann – Frau Beckmann
  • Inge Landgut – Elsie Beckmann
  • Otto Wernicke – Inspektor Karl Lohmann
  • Theodor Loos – Inspektor Groeber
  • Gustaf Gründgens – Schränker
  • Friedrich Gnaß – Franz, der Einbrecher
  • Fritz Odemar – der Betrüger
  • Paul Kemp – Taschendieb mit 6 Uhren
  • Theo Lingen – Bauernfänger
  • Rudolf Blümner – Beckerts Verteidiger
  • Georg John – blinder Luftballonverkäufer
  • Franz Stein – Minister
  • Ernst Stahl-Nachbaur – Polizeichef
  • Gerhard Bienert – Criminal Secretary
  • Karl Platen – Damowitz, der Nachtwächter
  • Rosa Valetti – Elisabeth Winkler
  • Hertha von Walther – Prostituierte
  • Lucie Rhoden – Sekretärin im Polizeiarchiv
  • Joseph Almas
  • Carl Balhaus – Leeser, der Mann, der Hans Beckert markiert
  • Hans Behal
  • Behal Ca