Harakiri (1919)
Harakiri (1919)
„Harakiri“ ist ein Stummfilm-Drama von Fritz Lang nach dem Drehbuch von Max Jungk nach der Erzählung „Madame Butterfly“ von John Luther Long und der Dramatisierung zum Theaterstück durch David Belasco aus dem Jahr 1919.
Alternativtitel: Madame Butterfly
Das Drama entstand kurz nach dem Ersten Weltkrieg, als exotische Filmstoffe in Deutschland ein sehr beliebtes Sujet waren. Regielegende Fritz Lang hatte den Auftrag für diesen Film erst spät übernommen, ursprünglich waren zwei andere Regisseure vorgesehen gewesen.
Die Handlung spielt in Japan Anfang des letzten Jahrhunderts. Die Tochter von Daimyo, O-Take-San soll eine Priesterin des Verbotenen Gartens werden, verliebt sich aber in einen europäischen Seemann und geht mit ihm den Ehebund auf Zeit ein, der sie von ihrer Priester-Aufgabe befreit. Durch ein ehrabschneidendes Gerücht sieht sich indes Daimyo genötigt, den Freitod durch Harakiri zu wählen, um seine Ehre wiederherzustellen. O-Take-San muss lange auf die Rückkehr ihres Gatten warten und nach japanischem Recht erlischt die Ehe nach 999 Tagen, danach ist sie wieder ihren Peinigern ausgeliefert…
Der Film wurde in Hagenbecks Tierpark bei Hamburg und in Woltersdorf gedreht. In der Hauptrolle ist der bekannte Stummfilm-Star Lil Dagover als O-Take-San zu sehen.
Darsteller:
- Lil Dagover – O-Take-San
- Paul Biensfeldt – Daimyo Tokujawa, ihr Vater
- Georg John – Bonze, ein buddhistischer Mönch
- Rudolf Lettinger – Tempeldiener Karan
- Niels Prien – Seeoffizier Olaf Jens Anderson
- Meinhart Maur – Fürst Matahari
- Käte Küsster – O-Take-Sans Dienerin Hanake
- Erner Hübsch – Teehausbesitzer Kin-Be-Araki
- Loni Nest – O-Take-Sans Sohn Olaf
- Herta Hedén – Eva Anderson
- Karl Fenz
- Josef Roemer