Tiere im Fokus
Tiere im Fokus
Wird es bald einen Abschluss und echte Jobs in Tierwohl geben? Frankreich verzeichnet einen Viehbestand von 20 Millionen Nutztieren, und fast jeder zweite Haushalt besitzt ein Kleintier. Immer mehr wird im Land auf Ausgewogenheit in Sachen Tiergesundheit geachtet. Was ist das Besondere an Alternativmedizin für Tiere? Und warum erfährt sie eine immer größere Wertschätzung?
Wie in der Humanmedizin sind auch bei der Tiergesundheit sanfte, alternative Methoden auf dem Vormarsch. Frankreich hat einen Viehbesatz von 20 Millionen Nutztieren und zählt ein Kleintier auf beinahe jeden zweiten Haushalt. Immer mehr achtet das Land auf Ausgewogenheit in Sachen Tierhaltung und -gesundheit und kommt allmählich von den klassischen Heilmethoden ab.
Innerhalb von zehn Jahren ist es dank des staatlichen Planes „EcoAntibio“ gelungen, den Antibiotika-Gebrauch in der Veterinärmedizin um die Hälfte zu senken, in der Viehhaltung ebenso wie in Privathaushalten. Und der Beruf des Tier-Osteopathen boomt: Frankreich zählt heute 350 anerkannte Tierheilpraktiker und ein Dutzend entsprechende Schulen. Diese haben starken Zulauf von jungen Leuten, die sich offenbar zum Tierheiler berufen fühlen. Da die Nachfrage ständig steigt, werden sie leicht Arbeit finden. Wie sehen die neuen Methoden der Tiermedizin aus? Wie werden sie in Frankreich gelehrt, und warum genießen sie eine so hohe Wertschätzung? Re: hat sich bei den Menschen umgesehen, die sich liebevoll um unsere tierischen Freunde kümmern.
Wie in der Humanmedizin sind auch bei der Tiergesundheit sanfte, alternative Methoden auf dem Vormarsch. Frankreich hat einen Viehbesatz von 20 Millionen Nutztieren und zählt ein Kleintier auf beinahe jeden zweiten Haushalt. Immer mehr achtet das Land auf Ausgewogenheit in Sachen Tierhaltung und -gesundheit und kommt allmählich von den klassischen Heilmethoden ab.
Auch Landwirten werden mittlerweile Schulungen in Aromatherapie, Akupunktur, Tierpflege und Tierwohl angeboten. Wie sehen diese neuen Methoden der Tiermedizin aus? Wie werden sie in Frankreich gelehrt, und warum genießen sie eine so hohe Wertschätzung?
Re: begleitet Laura bei ihrem Studium der Tier-Osteopathie in Annecy. Es handelt sich um einen der seltenen Studiengänge, bei denen man seinen Hund zum Unterricht mitnehmen darf. Laura liebt seit der Kindheit Tiere und hat sich immer für den Tierschutz eingesetzt. Von nun an lernt sie jede Woche praktische Übungen. Sie behandelt Mobilitätsprobleme von Pferden, Hunden und sogar Lamas. In ihrer Freizeit betätigt sie sich auch als Influencerin in Sachen Tierwohl. Dank ihrer Hündinnen Koda und Nita gibt sie 50.000 um das Glück ihrer Vierbeiner besorgten Abonnenten Ratschläge zu Ernährung, Bewegung und Psychologie.
Coline hat den Bio-Bauernhof Moulin de Nadal im Departement Lot geerbt. Schon ihr Vater war ein Pionier der ökologischen Landwirtschaft und legte Wert darauf, die natürlichen Zyklen der Tiere zu beachten. Mit ihren Salers-Rindern geht Coline noch einen Schritt weiter. Sie berichtet, dass sie auf ihrem nach menschlichen Maß geführten Bauernhof allen Tieren „zuhört“: Sie verbringt Zeit mit jedem einzelnen, um zu sehen, was ihm fehlen könnte. Je nach dem, was sie feststellt, lässt sie den Tieren möglichst natürliche Behandlungsmethoden angedeihen.
Nils ist Tierarzt. Er teilt seine Zeit zwischen einer Klinik in der Stadt und weit verstreut liegenden Landwirtschaftsbetrieben, die ihm jährlich Tausende von Fahrkilometern abverlangen. Nach seinem 30 Jahre zurückliegenden Abschluss in Veterinärmedizin hat er nach und nach viele Weiterbildungen in alternativer Tiermedizin besucht. Heute verwendet er Antibiotika, wenn es nötig ist, tut aber alles, um ihren Gebrauch einzuschränken. Vor allem bietet der Akupunktur- und Phytotherapie-Spezialist zahlreiche Präventivbehandlungen an, die das Leben der von ihm betreuten Tiere verbessern.
Reportage (F 2022, 32 Min)
Tiere im Fokus | ARTE Re: