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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 6 Monaten
Putins Schattenkrieg – Russische Spionage in der Ostsee

Seit 2022 herrscht Krieg in der Ukraine, zunehmend geraten auch die nordischen Länder ins Visier Russlands. Mehr als ein Jahr lang hat ein skandinavisches Investigativ-Team recherchiert, wie russische Geheimdienste im Norden europäische Infrastruktur-Objekte ausspionieren. Wie anfällig sind Datenkabel am Meeresgrund und Offshore-Windfarmen für Sabotage?

Nord- und Ostsee entwickeln sich zum geopolitischen Kampfschauplatz: Die Anrainerstaaten geraten zunehmend ins Visier russischer Spionageprogramme, verstärkt durch die Annäherung skandinavischer Länder an die NATO. Kurz nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine hat ein Investigativ-Team von vier öffentlich-rechtlichen TV-Sendern aus Skandinavien angefangen, die Spuren russischer Geheimoperationen in Skandinavien und in Nord- und Ostsee zu verfolgen.
Das Ergebnis der einjährigen Recherchen: Russland betreibt offenbar eine ganze Flotte aus verdeckt arbeitenden Spionageschiffen, die mit Unterwasser- und Funküberwachungstechnologien ausgestattet sind. Mit Hilfe dieser Flotte sammelt der russische Geheimdienst systematisch Informationen über europäische Infrastrukturen in Nord- und Ostsee, u.a. wichtige unterseeische Kommunikationskabel, über die große Teile des globalen Datenverkehrs laufen, oder Windpark-Anlagen vor der deutsch-dänischen Küste. Diese Infrastrukturen sind bislang kaum geschützt, vor allem die auf dem Meeresgrund liegenden Unterseekabel sind Sabotageakten ausgeliefert.
Ein besonders brisantes Ergebnis der monatelangen Recherchen: Etliche Indizien deuten darauf hin, dass im Vorfeld der Nordstream-Sprengungen verdächtige Manöver von russischen Schiffen in der Nähe der Explosionsstelle stattgefunden haben.
Russland führt bereits heute einen verdeckten, hybriden Krieg gegen Europa: Wie sicher vor Spionage und Sabotage sind also europäische Infrastrukturen?

Putins Schattenkrieg – Russische Spionage in der Ostsee | Doku HD | ARTE
Dokumentation von Boris Bertram (DK 2023, 52 Min)