Marokko: Der Winter danach
Marokko: Der Winter danach
Vor fünf Monaten starben 3500 Menschen im stärksten jemals in Marokko gemessenen Erdbeben im Hohen Atlas, 5.600 wurden verletzt. 33.000 Häuser wurden zerstört, in der armen Region mit ihren oft schwer zugänglichen Dörfern. Nun ist dort Winter.
Die marokkanische Monarchie versprach den Opfern des Erdbebens ein Hilfspaket von 120 Milliarden Dirham, fast 11 Milliarden Euro, über einen Zeitraum von fünf Jahren. Ist dieses Geld vor Ort angekommen? Wie weit ist der Wiederaufbau fortgeschritten? Wie kann man schnell und erdbebensicher wieder aufbauen? In der Region Haouz, die dem Epizentrum am nächsten liegt, leben Aïcha und Zahra noch immer in den von den Helfern aufgestellten Zelten. Issa hat seinen gesamten Honigvorrat verloren, konnte aber in ein Dorf aus Fertighäusern umgesiedelt werden. Malika, die Lehrerin, kümmert sich in einem eigens dafür eingerichteten Container um traumatisierte Kinder. Viele Architekten sind besorgt, dass sich beim Wiederaufbau wieder überall der Beton durchsetzen könnte. Sie verteidigen die traditionelle Architektur, die sich als erdbebensicher erwiesen hat.
Marokko: Der Winter danach | ARTE Reportage