Kosovo: Ihr Traum von Amerika
Kosovo: Ihr Traum von Amerika
Wenn es in Europa ein Land gibt, das aufrichtige Beziehungen zu den Vereinigten Staaten pflegt, vor allem auch aus großer Dankbarkeit, dann ist es die Republik Kosovo.
Das Balkanland, das früher zu Jugoslawien gehörte, erlangte seine Unabhängigkeit 2008 nach einem langen Prozess der Loslösung von Serbien. 1999 hatte die NATO auf Beschluss von US-Präsident Bill Clinton militärisch interveniert.
25 Jahre später sind die Kosovo-Albaner, die überwältigende Mehrheit in dem 1,6 Millionen Einwohner zählenden Land, den USA immer noch sehr dankbar.
Sie gelten ihnen als Befreier und Wohltäter.
Die USA haben sich im Kosovo dauerhaft eingerichtet: mit ihrem Militärstützpunkt Bondsteel, dem größten auf dem Balkan und durch Wirtschafts- und Bildungsprogramme, typisch für die amerikanische „soft power“. Durch kostenlose Schulungen soll die Wirtschaft des Landes entwickelt werden, seine intellektuelle Elite wird von den amerikanischen Universitäten regelrecht abgesaugt.
Auch die serbische Minderheit im Kosovo fühlt sich von den USA gut geschützt, sogar besser als von der Regierung des Kosovo. In der Hauptstadt Pristina hängen amerikanische Flaggen neben denen der NATO und Europas, aber die Republik Kosovo bliebe wohl auch bei einem Eintritt in die EU der beste Verbündete der USA auf dem Balkan.
Kosovo: Ihr Traum von Amerika | ARTE Reportage