Gewalt im Freibad: Wer die Täter sind und was passieren muss
Gewalt im Freibad: Wer die Täter sind und was passieren muss
In mehreren Schwimmbädern kommt es immer wieder zu Randale und Ausschreitungen. Ein Bad sticht dabei besonders heraus: das Columbiabad in Berlin-Neukölln. Es wurde am Sonntag vor einer Woche zum wiederholten Mal geräumt. Seitdem war es wegen hohen Krankenstandes geschlossen. Seit heute ist das Columbiabad wieder geöffnet.
Die Reaktion der Betreiber und der Berliner Landesregierung auf die neuerliche Gewalt erfolgte schnell. Seit dem vergangenen Samstag müssen Besucher einen Ausweis vorlegen, um in die Berliner Freibäder zu kommen. Außerdem soll das Sicherheitspersonal aufgestockt werden und es soll Einlasstopps geben.
Jenseits dieser Maßnahmen beschäftigt das Thema auch grundsätzlich die Bundespolitik, denn Gewalt in Freibädern ist nicht Berlin-exklusiv. Am Wochenende forderte der neue CDU-Generalsekretär Linnemann schnellere Verfahren für Gewalttäter. Wer mittags Menschen angreife, müsse „abends vor dem Richter sitzen und abgeurteilt werden“, sagte er der Bild. Der Grünen-Vorsitzende Nouripour bezeichnete die Vorfälle im ZDF-Sommerinterview als „komplett indiskutabel“. Wichtig seien jedoch auch Prävention und Sozialarbeit. Aus der SPD hieß es, Linnemanns Vorschlag sei „Populismus pur“. Kritik kommt auch vom Deutschen Richterbund. Für schnellere Verfahren müsse die Politik die „Justiz dann auch deutlich besser ausstatten“, forderte Bundesgeschäftsführer Rebehn.
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