Ex-Jugoslawien – Versöhnung in Sicht? | ARTE Reportage
Ex-Jugoslawien – Versöhnung in Sicht? | ARTE Reportage
Dreißig Jahre nach dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien stellt sich die Frage nach einer Versöhnung zwischen den Staaten, die aus dem Zerfall der jugoslawischen Föderation hervorgingen: Serbien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina.
Eine Reise von Belgrad nach Zagreb und Sarajevo zu den „Friedensmachern“: Ein ehemaliger Botschafter Serbiens, der Premierminister Kroatiens und Bürger aus Bosnien und Herzegowina engagieren sich für eine friedliche Koexistenz. In der Praxis ist das nicht einfach, wegen der alten und der neuen Unterschiede:
Kroatien ist nun Mitglied der Europäischen Union, es hat den Euro eingeführt und ist dem Schengen-Raum beigetreten. Eine noch strengere Grenze als früher trennt es deshalb heute von den anderen Staaten. Bosnien-Herzegowina besteht aus den Teilstaaten Serbische Republik und der Föderation Bosnien und Herzegowina – beide leben eher für sich, sie feiern ihre Toten und lehren ihre Version der Geschichte. Obwohl die Menschen im Alltag keine Angst mehr haben, miteinander zu sprechen und Handel zu treiben, trennen sie die Verwaltungsstrukturen. Viele bedauern, dass die politischen Eliten eine Spaltung aufrechterhalten, die auf lange Sicht eine aufrichtige und tiefe Versöhnung behindert.
Neben der Sprache vereint der Exodus diese Länder miteinander. Die Jüngsten gehen in Scharen, um anderswo, in Europa, ein besseres Leben zu finden.
Ex-Jugoslawien – Versöhnung in Sicht? | ARTE Reportage