Eingeschüchtert und angefeindet: Moscheeneubau in Ostdeutschland
Eingeschüchtert und angefeindet: Moscheeneubau in Ostdeutschland
Zur Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt zählen nur etwa 100 Muslime, daher ist ihre geplante Moschee auch nicht sonderlich groß. Dennoch stößt der Bau bei einigen Thüringern auf massive Ablehnung.
Suleman Malik ist Gemeindevorsteher der Ahmadiyya-Moschee in Erfurt. In einem Gewerbegebiet am Rande der Stadt baut sich die Gemeinde eine neue Moschee. Es ist der erste Neubau eines muslimischen Gotteshauses auf dem Gebiet der früheren DDR. Und jeden Montag, Woche für Woche, demonstrieren Rechtsextremisten vor dem kleinen Moschee-Neubau. Es gibt immer wieder Verzögerungen auf der Baustelle. Firmen werden online eingeschüchtert. Zwar stehen die christlichen Kirchen im Land an der Seite der muslimischen Gemeinde. Und auch Bodo Ramelow, seit 2014 Ministerpräsident in Thüringen, unterstützt das Projekt. Doch die Stimmung in dem Bundesland verschärft sich. Aus den Landtagswahlen ging die AfD als stärkste Kraft hervor. Der Ton wird rauer. Kann es Suleman Malik gegen die antimuslimische Stimmung aufnehmen?
00:00 Intro
00:54 Holzkreuze als Protest
02:17 Die kleine Ahmadiyya-Gemeinde
03:03 Der Imam
05:24 Eine Moschee mit Minarett
06:51 Ein mächtiger Unterstützer
09:41 Baufirmen unter Druck
Eingeschüchtert und angefeindet: Moscheeneubau in Ostdeutschland | DW Reporter