Die Morde von Minsk – Ein Kronzeuge bricht sein Schweigen
Die Morde von Minsk – Ein Kronzeuge bricht sein Schweigen
Vor 20 Jahren verschwanden drei prominente Oppositionspolitiker in Weißrussland spurlos. Schon damals gab es Gerüchte, dass eine Todesschwadron Juri Sacharenko, Viktor Gontschar und Anatoli Krassowski entführt und ermordet haben könnte.
Nachzuweisen waren die vermeintlichen Auftragsmorde der autoritären Führung unter Präsident Alexander Lukaschenko aber nie. Jetzt ist ein Kronzeuge aufgetreten, der Licht in das Dunkel bringt. Juri G. diente damals in einer Spezialeinheit des Innenministeriums – und er offenbart Täterwissen. Juri G. schildert den genauen Tathergang, von der Entführung bis zur Beseitigung der Leichname. Der ehemalige Elitesoldat benennt Schuldige und bekennt, dass er Beihilfe zum Mord geleistet hat. Danach gibt es kaum noch Zweifel: Staatliche Stellen in Minsk haben 1999 die führenden Köpfe der Opposition in Weißrussland brutal ausgeschaltet. Wie reagieren die Angehörigen auf diese Enthüllung? Was heißt das für die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Belarus und Europa? Und: Wie lebt es sich mit der Schuld?
Die Morde von Minsk – Ein Kronzeuge bricht sein Schweigen | DW Dokumentation