Die merkwürdige Rolle des Norbert Röttgen

Die merkwürdige Rolle des Norbert Röttgen

Norbert Röttgen macht Wahlkampf mit der Forderung nach Bürokratieabbau. Doch bei seinem Amtsantritt als Bundesumweltminister vergrößerte er selbst Ende 2009 die Leitungsebene seines Ressorts. Der Leitungsstab erhielt ein zusätzliches Referat und aus der Pressestelle wurde ein ganzer Kommunikationsstab mit drei neuen Referaten und einem zusätzlichen Sachgebiet. Ein leitender Beamter aus dem Ministerium wirft dem Minister vor, das Haus damit wesentlich bürokratischer gemacht zu haben. Die neuen Stäbe führten zu Mehrarbeit und letztlich zu einer „Selbstblockade“. Das Ministerium musste für das neue Leitungspersonal eigens umgebaut werden. Andere Ministerien haben deutlich kleinere Leitungsstäbe. Amtsvorgänger Sigmar Gabriel (SPD) wirft Norbert Röttgen vor, einen „Wasserkopf“ in seiner Leitungsebene geschaffen zu haben. Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag und ehemalige Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen kritisiert „längere Wege“ für die Vorlagen in Norbert Röttgens Ministerium. Die merkwürdige Rolle des Norbert Röttgen: Bürokratie-Abbau | REPORT MAINZ