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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Das Doppelleben der Spionin Christel Guillaume

1950 in Berlin – Christel Boom arbeitet als Stenotypistin im Deutschen Friedenskomitee. Ein Mann kommt zur Tür rein und stellt sich vor: Es ist Günter Guillaume. Die beiden lernen sich kennen, sie ist beeindruckt von seinem politischen Verständnis, seiner Bildung. Ein Jahr später heiraten die beiden. Sie ahnt nicht, dass ihr Mann von Beginn an ein Doppelleben führt. Sie glaubt ihm seine Versionen von mysteriösen Reisen in den Westen, auf denen er Gewerkschaftsstreiks unterstützt. Nach vier Jahren Ehe holt Günter Guillaume auch sie zum Ministerium für Staatssicherheit. Es ist der Beginn einer Spionagekarriere, die nach ihrer Aufdeckung 1974 die deutsch-deutschen Beziehungen erschüttert und Kanzler Willy Brandt zum Rücktritt zwingt. Ihr Mann ist „der Kanzlerspion“ – und Christel Guillaume die Frau im Hintergrund, die ihr Leben lang um Anerkennung kämpft und für die Spionage ihr Familienleben opfert.

Mata Hari, Josephine Baker oder Virginia Hall – weibliche Spioninnen gelten oft als schön, intelligent und gefährlich – ihr Doppelleben als geheimnisvoll. Aber wie legendär war das Leben echter Spioninnen? Was trieb sie an? Liebe, Macht, Überzeugung? Unsere neue Serie „Die Spioninnen – Im Auftrag der DDR“ geht diesen Fragen nach.

Das Doppelleben der Spionin Christel Guillaume | Die Spioninnen – im Auftrag der DDR (1/6) WDR