Arme Sau – Das Geschäft mit dem Erbgut
Arme Sau – Das Geschäft mit dem Erbgut
Arme Sau – Das Geschäft mit dem Erbgut ist eine Dokumentation von Christian Jentzsch aus dem Jahr 2006.
Landwirt Christoph Zimmer traut seinen Augen nicht. In drei unauffälligen Aktenordnern schlummert brisantes Material – ein Patentantrag auf Schweine, gestellt vom amerikanischen Biotechnologie-Konzern Monsanto.
Nun zieht er gegen diese Firma zu Felde: Mit DNA-Tests will er beweisen, dass in den Patentanträgen keine Erfindungen stehen, sondern dass hier ein Teil Natur, nämlich das ganz normale Schwein, in die Hände eines einzigen Konzerns fallen soll.
Genforscher von Monsanto haben bestimmte Abschnitte des schweinischen Erbgutes entschlüsselt und beschrieben. Dieses wollen sie nun weltweit als Patent anmelden. Im Falle einer Erteilung wäre Schweinezucht nur noch mit der Genehmigung des Konzerns möglich. Das alarmiert die deutschen Züchter. Christoph Zimmer befürchtet, dass auch bei seinen Sauen und Ferkeln diese Gene längst vorhanden sind.
Der Film folgt ihm auf seinem Weg durch deutsche Schweineställe, wo er den Beweis für seine These finden will. Würde das Patent genehmigt, müssten die Bauern künftig für jedes Schwein, das diese Genmarker trägt, Geld an Monsanto überweisen. Bei Futtermitteln, wie z.B. dem Genmais, ist das längst der Fall.
Aber es ist nicht nur die Frage des Geldes, der der Film nachgeht, sondern auch die Frage, welche Risiken diese Nahrungsmittel für den Verbraucher haben. In Amerika gibt es bereits Fälle von Unfruchtbarkeit bei Tieren, die mit dem entsprechenden Genmais gefüttert wurden. Was geschieht mit dem Menschen, wenn er das Schwein isst?
Die Prognose von deutschen Genforschern lautet: Kleine Züchter werden wohl bald aufgeben müssen, weil weltweit nur noch ein paar Konsortien im Wettstreit um ein marktgerechtes Schwein erfolgreich sein werden. (Sendetext Phoenix)