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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 1 Monat
Amazonien – die Spuren des vergessenen Volkes | Abenteuer Archäologie

Das Amazonasbecken galt als von der Natur beherrschte Zone, die erst spät vom Menschen eingenommen und gezügelt werden konnte. Doch Überreste von Häusern, Wegen und Feldern aus dem 13. Jahrhundert zeugen von einer frühen Besiedlung durch den Menschen. Mit dem belgischen Archäologen Peter Eeckhout am Amazonas.

Amazonien – diese unwirtlich anmutende Gegend galt unter Wissenschaftlern lange als menschenverlassenes Gebiet, in dem in früherer Zeit nur ganz wenige Jäger und Sammler überlebt hatten. Auch die ersten Siedler glaubten, dass es vor ihnen keinerlei Zivilisation in der Region gegeben hatte, in den küstennahen Sümpfen nicht und im Dschungel erst recht nicht. Doch in Französisch-Guayana sind Archäologen nun im Begriff nachzuweisen, dass das Amazonasbecken in Wirklichkeit gar nicht so unberührt war. Ihre Forschungen haben ergeben, dass das Gebiet dicht besiedelt war, und zwar von Menschen, die das Land bestellt und genutzt haben. Luftaufnahmen zeigen sagenhafte, erhöhte Felder aus dem 13. Jahrhundert. Man erkennt Wohnhäuser, Wege, Kanäle und Deiche. Erstaunlich, denn wie nach Archäologen, Ökologen, Botaniker und Biologen bekannt wurde, wurde diese Landschaft, die man lange für unberührt gehalten hat, zum Teil von Menschenhand gestaltet. Die Amazonasvölker haben tatsächlich allerlei Obstbäume und Heilkräuter angepflanzt und so zur Herstellung der sagenumwobenen Terra preta beigetragen, einer sehr fruchtbaren und sich selbst regenerierenden Erde: Das Geheimnis dieser Erde kennen nur die Ureinwohner. Eine faszinierende Reise, die einlädt, eine unbekannte Region zu erforschen und neue archäologische Entdeckungen zu machen.

Amazonien – die Spuren des vergessenen Volkes | Abenteuer Archäologie | ARTE
Dokureihe, Regie: Agnès Molia und Anne Richard (F 2018, 27 Min)