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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 64 Jahren
Wir Kellerkinder (1960)

Die im Jahre 1960 gedrehte Satire „Wir Kellerkinder" spielt in der konservativen Adenauer-Zeit der 1950-iger Jahre, als in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland vielerorts die eigene Nazi-Vergangenheit während der Epoche des sogenannten „Dritten Reiches" einfachheitshalber verdrängt oder schlichtweg gar verleugnet wurde. Treffsicher und geistreich attackiert der brillante Kabarettist Wolfgang Neuss diese Haltung, hält der Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht, augenzwinkernd natürlich, indem er aus der Kellerperspektive in total schräger Weise die Geschichte eines Deutschen zum Besten gibt, der in drei politischen Systemen zum Scheitern verurteilt war:

Nach Etablierung der Bundesrepublik Deutschland ersucht ein Bundesminister die Wochenschau, Bilder von Hakenkreuz-Schmierereien für eine Vortragsreihe zu beschaffen. Da nichts dergleichen in den eigenen Archiven vorhanden ist, werden kurzerhand drei gerade aus der Irrenanstalt entlassene Musiker zur Herstellung der Aufnahmen engagiert. Beim Malen der Hakenkreuze kommt aber ausgerechnet die Polizei dazwischen. Das Trio rettet sich in einen Jazzkeller, der bereits zu Zeiten des Dritten Reiches ein Zufluchtsort war und unter dessen Schutz einer der Männer, Macke Prinz (Wolfgang Neuss), aus seinem Leben, das er vorwiegend in Kellern verbrachte, zu erzählen beginnt …

Wir Kellerkinder – ein Klassiker des politischen Kabaretts.

Darsteller:

  • Wolfgang Neuss – Macke Prinz
  • Karin Baal – Nenne Briehl, 18 Jahre
  • Ingrid van Bergen – Mackes Schwester Almuth Prinz
  • Jo Herbst – Adalbert
  • Wolfgang Gruner – Arthur
  • Willi Rose – Vater Prinz
  • Hilde Sessak – Mutter Prinz
  • Ralf Wolter – Kameramann Keschke der „Neuen Deutschen Schau“
  • Klaus Becker
  • Dietmar Behnke
  • Horst Dieter Braun
  • Eckart Dux – Reporter Kemskorn der „Neuen Deutschen Schau“
  • Inge Egger – Frau Briehl
  • Wilfried Fraß
  • Joe Furtner – Toilettenmann im Hofbräuhaus
  • Wolfgang Gerhus
  • Friedrich Hartau
  • Heinz Holl
  • Thomas Keck
  • Kurt Lauermann
  • Bruno W. Pantel – Herms Niel
  • Ethel Reschke
  • Joachim Röcker
  • Rudi Schmitt – Herr Briehl
  • Jochen Schröder – Ansager DDR-Rundfunk
  • Günther Schwerkolt
  • Achim Strietzel – Knösel
  • Rolf Ulrich – Glaubke
  • Herbert Weissbach – Amtsgerichtsrat Bleiber
  • Paul Westermeier – Portier
  • Helmut Käutner – Chauffeur
  • Erik Ode – Aufgebrachter Vater
  • Erik Schumann – Ulrikes Freund
  • Helmut Ahner
  • Erna Haffner
  • Bärbel Janek – Nenne, 8 Jahre
  • Gerd Martienzen – Filmreferent Kurz
  • Heinz Petruo – Sprecher der Wochenschau