Uli Hoeneß – Der Patriarch
Uli Hoeneß – Der Patriarch
Keine noch so wechselvolle Biografie hat die Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren mehr bewegt. Es ist ein Leben mit Widersprüchen: zwischen Spielerleidenschaft und Strippenzieherei, Mäzenatentum und haltlosem Zocken, Top-Management und Steuerbetrug.
Das ZDF-Dokudrama Uli Hoeneß – Der Patriarch blickt auf das Leben von Uli Hoeneß, zeichnet das Bild einer erstaunlichen Karriere vom Aufstieg bis zum tiefen Fall.
Aufstieg und Fall
Was geschah mit diesem Mann, der sich zeitlebens für seine Spieler einsetzte, von manchen wie ein Vater verehrt wurde, der irgendwann Millionen auf ein Schweizer Konto schaffte und Steuern hinterzog? Der Film richtet den Blick auf den Weg des Uli Hoeneß vom cleveren Metzgersohn aus Ulm zum weltweit geachteten Fußballer und Fußballmanager und letztendlich zum Spekulanten, der als Häftling in Landsberg seine Strafe verbüßen muss.
Das Dokudrama stützt sich auf die Ergebnisse eines Teams von Rechercheuren und Prozessbeobachtern. Das Drehbuch entstand unter der Federführung von Hoeneß-Biograf Juan Moreno und Gerichtsreporterin Annette Ramelsberger. Neben Thomas Thieme als Uli Hoeneß und Lisa Kreuzer als seine Ehefrau Susanne spielen unter anderen Hanspeter Müller-Drossaart, Uwe Preuss und Peter Kremer.
Die von Regisseur Christian Twente gestalteten Szenen führen Situationen vor Augen, zu denen es ansonsten keine Bilder gibt, etwa wichtige Momente während des Prozesses 2014 im Münchner Justizpalast. Zum Teil unbekannte Originalaufnahmen aus fünf Jahrzehnten ergänzen die szenischen Passagen. Gespräche mit Weggefährten, Freunden, Rivalen und Biografen bringen uns das Schicksal von Uli Hoeneß näher.
Er hilft dir, du darfst aber nicht widersprechen. Ich glaube, ganz tief steckt in vielen Deutschen doch noch die Sehnsucht nach einem guten Diktator und Uli Hoeneß, der käme dem schon entgegen. (Manfred Breuckmann, Kommentator)