Dr. Mabuse, der Spieler – 1. Teil
Dr. Mabuse, der Spieler – 1. Teil
Dr. Mabuse, der Spieler ist ein Stummfilm von Fritz Lang in zwei Teilen mit jeweils sechs Akten aus den Jahren 1921/1922. Der Film basiert auf der durch Thea von Harbou adaptierten Romanvorlage von Norbert Jacques.
Es spielten:
- Rudolf Klein-Rogge als Dr. Mabuse
- Aud Egede-Nissen als Cara Carozza
- Gertrude Welcker als Gräfin Dusy Told
- Alfred Abel als Graf Told
- Bernhard Goetzke als Staatsanwalt von Wenk
- Paul Richter als Edgar Hull
- Robert Forster-Larrinaga als Spoerri
- Hans Adalbert Schlettow als Georg
- Georg John als Pesch
- Julius Falkenstein als Karsten
- Grete Berger als Mabuses Dienerin Fine
- Anita Berber als Tänzerin
- Edgar Pauly als dicker Zuschauer
- Lydia Potechina als Russin
- Karl Huszar-Puffy als Hawasch
- Olaf Storm
- Erich Pabst
Teil 1: Der große Spieler -- Ein Bild der Zeit (Premiere: 27. April 1922)
Der Arzt und Psychoanalytiker Dr. Mabuse führt hinter der gutbürgerlichen Fassade seiner Praxis ein verbrecherisches Doppelleben. Er ist der Kopf einer verzweigten Verbrecherbande mit mafiösen Strukturen, die sogar die Polizei unterwandert hat. Nachts erscheint Mabuse in wechselnden Masken und Verkleidungen in Nachtclubs sowie legalen und illegalen Spielcasinos, wo er beim Kartenspiel seine Mitspieler durch Hypnose manipuliert, zu hohen Einsätzen verleitet und verlieren lässt. Außerdem manipuliert Mabuse durch Aktendiebstahl und gezielte Falschinformationen die Börsenkurse, ist in Spionagefälle verwickelt, besitzt Häuser, Autos, Yachten, Nachtclubs und sogar eine eigene Falschgelddruckerei. Das auf diese Weise erwirtschaftete Vermögen legt er in große Schmuggelaktionen an. Er ist ein Meister der Maske und der Hypnose und will mit seiner Verbrecherbande im Berlin der 1920er Jahre eine gesetzlose Schreckensherrschaft errichten, einen „Staat im Staate“, wie er es später selbst formuliert.
Ein rasanter Anfang führt den Zuschauer in die Welt des übermenschlichen Verbrechers ein: In einem internationalen Fernschnellzug wird ein Geheimkurier niedergeschlagen. Seine Tasche fliegt aus dem Fenster des Zuges und landet auf dem Rücksitz eines Autos, das von einem Komplizen pünktlich durch eine Unterführung des Bahndamms gesteuert wird. Die Tasche wandert von einer Hand zur anderen. Dann ist die Sensation perfekt. Der Diebstahl des Geheimvertrags wird in der Weltpresse veröffentlicht und führt zu einem Börsensturz. Dahinter steckt Dr. Mabuse, der aus der Baisse als einziger Kapital schlägt. Staatsanwalt von Wenk, Leiter des Spezialdezernats zur Bekämpfung der Spielleidenschaft, kommt dem dämonischen Verbrecher auf die Spur. Trotz aller Bemühungen der Polizei reichen die Beweise aber nicht, Mabuse zu überführen, geschweige denn zu verhaften. In einem Spielsalon lernt Wenk die Gräfin Told kennen, die er zur Mitarbeit überreden kann. Dr. Mabuse fährt inzwischen fort, die Menschheit für seine Zwecke zu missbrauchen. Sein Blick ist Befehl, dem sich keiner entziehen kann. Am Schluss des ersten Teils des Films steht er auf dem Höhepunkt seiner Macht; keiner seiner Gegner kann ihm das Wasser reichen.
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