Zum Hauptinhalt springen
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 4 Jahren
Sarah Bosetti – Frau Giffey tritt zurück

Franziska Giffey tritt zurück. Schade, dass Sarah das so sagen muss, aber manchmal sind Frauen wirklich enttäuschend.

Es ist wie so oft: Die Frau hat nicht verstanden, was der Mann längst weiß. Man tritt nicht mehr zurück! Wenn überhaupt, macht man es wie Herr Seehofer und kündigt einen Rücktritt an, nur, um dann vom Rücktritt zurückzutreten. Aber einfach nur zurücktreten ist sooo letztes Jahrzehnt, Frau Giffey!

Gregor Gysi und Cem Özdemir sind zurückgetreten, weil sie dienstliche Bonusmeilen privat genutzt haben. Günther Krause ist zurückgetreten, weil seine Frau eine Putzhilfe zum Teil vom Arbeitsamt hat bezahlen lassen. Günther Krause war Verkehrsminister. Dass ein Bundesverkehrsminister das Geld der Bevölkerung verschwendet, ist ja heutzutage gar nicht mehr vorstellbar. Aber wenn, dann würde er doch deshalb nicht mehr zurücktreten! Wenn Andreas Scheuer für über 500 Millionen Euro an Steuergeldern Verträge platzen lässt, dann sitzt er das aus. Wenn Philipp Amthor zum Lobbyisten mutiert und sich dafür mit Aktien bezahlen lässt, dann wird er CDU-Spitzenkandidat in seinem Bundesland.

Das ist übrigens das Blöde daran, wenn der belastende Beweis deine Doktorarbeit ist: Wenn du den Doktortitel behalten willst, müsstest du den Beweis vernichten, aber der Beweis ist deine Doktorarbeit, ohne die du keinen Doktortitel führen darfst. Egal, alles kein Grund zurückzutreten. Das ist ja auch würdelos. Zumal bei Frau Giffey noch nicht mal klar ist, wie groß ihr Vergehen überhaupt war. Wenn, dann schreib auch richtig ab!

Auch Sarah Bosetti ist positiv überrascht, dass so etwas wie ein Rücktritt nach einem Fehler überhaupt noch denkbar ist. Aber dass uns das so fasziniert, findet sie schon auch erschreckend. Sollte das nicht normal sein? Sarah glaubt, viel eher als Fehlerlosigkeit brauchen wir eine bessere Fehlerkultur.

Deshalb: Hey, Frau Giffey tritt zurück. Das ist ja wirklich schon mal ganz gut.

Frau Giffey tritt zurück | Bosetti will reden!