Tarifvertrag? Nein Danke! Caritas und Diakonie verhindern bessere Löhne in der Pflege
Tarifvertrag? Nein Danke! Caritas und Diakonie verhindern bessere Löhne in der Pflege
Der Bundeskanzler will einen fairen Tarifvertrag für alle Pflegeberufe. Wäre da nicht die Kirche …
Es gibt einen neuen Tarifvertrag. Verdi (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) und BVAP (Die Bundesvereinigung Arbeitgeber in der Pflegebranche) haben sich geeinigt. Das macht den neuen Bundeskanzler (Max Uthoff) mächtig stolz. Und auch sein Berater Herr Müller (Claus von Wagner), gratuliert ihm zum neuen Tarifvertrag: „Sie haben sehr gut gewartet, Herr Bundeskanzler.“
Dieser Tarifvertrag gilt aber nicht für alle, sondern nur für die Mitglieder der BVAP. Die bekommen durch den neuen Tarifvertrag immerhin 25 Prozent mehr Lohn. Das reicht dem Bundeskanzler aber nicht, er will einen fairen Tarifvertrag für alle Pflegekräfte. Doch Rainer Brüderle, der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der die meisten kommerziell betriebenen Altenheime vertritt, will nicht mit ihm über einen neuen Tarifvertrag reden. Er möchte vom Bundeskanzler nicht zu einem Tarifvertrag ermuntert werden, denn für die Altenheime seiner Mitglieder reichen Richtlinien vollkommen aus. Da platzt dem Bundeskanzler der Kragen: Genau das führt zu diesem Flickenteppich mit Lohndumping, wenn 80 Prozent der Heime keinen Tarifvertrag haben. Der Bundeskanzler will den Tarifvertrag, den Verdi und BVAP ausgehandelt haben, für allgemein gültig erklären. Das darf der Bundeskanzler, wenn es im allgemeinen öffentlichen Interesse ist. Doch als der Bundeskanzler den Hebel für die Rechtsverordnung umlegen will, kommt ihm die Kirche dazwischen …
Tarifvertrag? Nein Danke! Caritas und Diakonie verhindern bessere Löhne in der Pflege | Die Anstalt vom 16.03.2021