Max Uthoff: Gegendarstellung
Max Uthoff: Gegendarstellung
Gut, dass man mit den Ohren nicht blinzeln kann: bei Max Uthoff hätte man keine Zeit dazu. Wortgewaltig, messerscharf und höchst unterhaltsam erzählt er seine Sicht der Dinge auf die Welt mit all ihren Absurditäten.
Dabei macht er es weder sich selbst noch seinem Publikum leicht: gründlich recherchierte Fakten, politische Verstrickungen, irrsinnige Realsatire werden auf ein Publikum losgelassen, das sprach- bis atemlos staunt.
Kabarett im Blut
Das politische Kabarett wurde ihm in die Wiege gelegt: Sein Vater Reiner, Kabarettist und Volkswirt, war 1965 Mitbegründer des Rationaltheaters in München; zusammen mit Mutter Sylvia leitete er die Kleinkunstbühne 30 Jahre lang. Max stand schon mit elf an der Garderobe, später an der Technik, mit 17 erstmals auf der Bühne.
Widerwillig beißt er sich durch ein Jura-Studium und arbeitet einige Jahre als Anwalt in einer Baurechtskanzlei. Erst 2006 kehrt er zum Kabarett zurück, präsentiert zusammen mit seinem Vater den satirischen Jahresrückblick „Republic Viewing“. Seitdem geht es steil bergauf: Drei Soloprogramme, zahlreiche Kabarettpreise, Moderation der neuen ZDF-„Anstalt“.
Max für die Welt!
Max Uthoff kombiniert Charme mit Chuzpe, seriöses Äußeres mit großer Klappe, knallharte Botschaften mit feiner Unterhaltung. Er ist ein Moralist im besten Sinne: er kämpft für eine bessere Welt und verzweifelt regelmäßig daran. Dass ihn die „Welt“, also die von Axel Springer, dabei einmal als „geschniegelten Brettl-Stalinisten“ beschimpfte, darf man getrost als Kompliment werten … (Sendetext 3sat)
Max Uthoff: Gegendarstellung | 3satfestival 2015