Operation Windrad-Bau: So wird eine Windkraftanlage gebaut
Operation Windrad-Bau: So wird eine Windkraftanlage gebaut
„Die Nordreportage“ zeigt den Bau einer Windkraftanlage: vom massiven Betonturm bis zur finalen Montage der Rotorblätter und den Problemen, die auf dem Weg dorthin entstehen.
Tonnenschwere Hightechteile in schwindelerregender Höhe: Der Bau von Windkrafträdern stellt Monteure und Bauleiter vor große Herausforderungen. Gerade in Zeiten der Energiewende. Und oft läuft es anders als geplant.
Mathias Itjes muss allen anderen immer einen Schritt voraus sein. Für den 37-jährigen Bauleiter ist der Windkraftpark auf einer Ackerfläche im niedersächsischen Süstedt südlich von Bremen seine bisher größte berufliche Herausforderung. Er muss alle 15 Anlagen im Blick haben, vom Erdaushub fürs Fundament bis zur Rotorblattmontage. Für ein einziges Windrad plant und koordiniert Mathias Itjes Hunderte Lkw-Transporte. Und Betonbauleiter Christian Lamberti kümmert sich um tonnenschwere Betonteile, die sein Team auf Zehntelmillimeter genau und ohne Mörtel zu einem 80 Meter hohen tragfähigen Turm baut. Erst wenn dieser untere Turm sicher steht, kann Mathias Itjes mit seinen Monteuren die eigentliche Windkraftanlage bauen.
Doch noch bevor der Bauleiter mit seinem Team die 76 Meter langen Rotorblätter in einer Höhe von 160 Metern an der Nabe montieren kann, verhängt seine Firma für vier Windräder einen Baustopp. Der Grund: die verbauten Betonsegmente eines externen Lieferanten weichen von der vertraglich vereinbarten Qualität ab. Während sich die Anwälte der Firmen über die dadurch entstandenen immensen zusätzlichen Kosten streiten, wird die Montage für Mathias Itjes und seine Teams damit zu einer echten Nervenprobe.
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