Zum Hauptinhalt springen
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 12 Monaten
Kobalt-Mine in Marokko: Vorwürfe gegen Zulieferer von BMW

Für die Herstellung von Batterien für Elektroautos ist Kobalt ein entscheidender Rohstoff. Denn ohne Kobalt kommen derzeit die meisten Batterien für Elektroautos nicht aus. Der Rohstoff wird auch in der Mine Bou Azzer in Marokko abgebaut, von der BMW seit drei Jahren Kobalt bezieht. BMW will so sein großes Versprechen wahrmachen: bald nur noch grüne E-Autos fahren zu lassen.

Der deutsche Autokonzern will so seinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Aber zu welchem Preis? Ein Reporterteam von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ist in Marokko Hinweisen auf Umweltverschmutzungen durch Arsen nachgegangen, sowie Berichten über massive Arbeitsschutzverletzungen. Die Recherchen stützen sich unter anderem auf wissenschaftliche Proben, Berichte von Bauern und ehemaligen Arbeitern der Mine.

Seit Anfang des Jahres nimmt das Lieferkettengesetz Konzerne wie BMW in die Pflicht: Sie müssen eigentlich überprüfen, ob ihre Zulieferer Menschenrechte und auch Umweltstandards einhalten. Das gilt auch für die Mine Bou Azzer. Auf Anfrage weist die Betreiberfirma der Mine alle Vorwürfe zurück. Der Konzern halte sich an alle internationalen Bestimmungen. BMW fordert eine umfassende Prüfung. Sollte es zu Verstößen gekommen sein, so müsse sein Zulieferer handeln.

Kobalt-Mine in Marokko: Vorwürfe gegen Zulieferer von BMW | Weltspiegel
Autoren: Sebastian Pittelkow, Celia Izoard, Benedikt Strunz
Kamera: Sebastian Pittelkow, Gregor Simbruner
Schnitt: Christian Bobsien