Zum Hauptinhalt springen
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Winteroffensive am Ende: Wie lange kann Russland noch kämpfen?

Wladimir Putins groß angelegte Winteroffensive ist gescheitert, sagt das britische Verteidigungsministerium. Russische Streitkräfte hätten trotz hoher Verluste nur minimale Geländegewinne verzeichnen können. Das personelle Übergewicht durch Putins „Teilmobilisierung“ im vergangenen Herbst sei verspielt. Auch der deutsche Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte heute in Kiew, dass jetzt der Moment für seine Reise in die Ukraine da sei.

Schon seit Monaten konzentrieren sich die Kämpfe rund um die ostukrainische Stadt Bachmut. Am Morgen erklärte der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, die Stadt „aus rechtlicher Sicht“ für eingenommen. Die ukrainische Seite allerdings widerspricht: Weiterhin werde die Stadt trotz schwerer Angriffe vom ukrainischen Militär gehalten.

Angesichts ausbleibenden Erfolgs mehrt sich auch in Russland die Kritik am Kreml. Eine russisch-nationalistische Gruppe, die sich selbst „Klub wütender Patrioten“ nennt, bezeichnet die militärische Führung des Landes als korrupt. In einem Video der Gruppe aus Militärbloggern, sagt der ehemalige russische Geheimdienstoffizier Igor Girkin, man sei in einen langwierigen Krieg geraten, auf den die Wirtschaft Russlands völlig unvorbereitet gewesen sei. Aus Sicht der Gruppe wäre unter anderem die Einnahme der Stadt Bachmut notwendig, um sich gegen eine erwartete ukrainische Offensive abzusichern.

Welche Optionen bleiben Putin? Wie stark ist die russische Armee noch? Kommt eine Gegenoffensive der Ukraine? Darüber sprechen wir bei ZDFheute live mit Militärökonom Marcus Keupp von der ETH Zürich.

Winteroffensive am Ende: Wie lange kann Russland noch kämpfen? | ZDFheute live