Wie Russland ukrainische Kinder und Jugendliche verschleppt

Wie Russland ukrainische Kinder und Jugendliche verschleppt

Der Halbwaise Rostyslaw Lawrow wurde von den Russen verschleppt. Er war 16 als die Russen sein Dorf in der Region Cherson besetzten. „Ich bin morgens aufgestanden, ich wusste noch nicht, dass der Krieg begonnen hat. Die Leute waren in Panik. Und am Abend haben die Russen unsere Siedlung besetzt.“ Seine Großmutter sei bei dem Angriff gestorben, seine Mutter von den Russen wegen einer psychischen Krankheit ins Krankenhaus eingewiesen worden.

Und so blieb er vier Monate allein zu Hause, mit wenig Geld und kaum etwas zu Essen. Als die Russen bemerkt hätten, dass er auf sich allein gestellt gewesen sei, hätten sie ihn nach Cherson in ein Heim gebracht. Von dort sei er in ein Lager gebracht worden, wo er gezwungen worden sei, mit der russischen Hymne aufzustehen und die russische Flagge zu hissen. Vier mal sei er dort in einer Arrestzelle gelandet. Und wiederum in ein weiteres Lager verlegt worden.

Seine ukrainische Geburtsurkunde habe mit ihm weggenommen und ihn gedrängt, eine russische Geburtsurkunde anzunehmen. Dagegen habe er sich verweigert. schließlich sei ihm die Flucht gelungen.

Mehr als 19.000 ukrainische Kinder und Jugendliche werden nach Schätzungen ukrainischer Behörden werden nach wie vor in Russland festgehalten.

Wie Russland ukrainische Kinder und Jugendliche verschleppt | tagesschau