Ukrainische Erfolge am Dnipro – Truppen in Awdijiwka unter Druck | Oberst Reisner bei ZDFheute live
Ukrainische Erfolge am Dnipro – Truppen in Awdijiwka unter Druck | Oberst Reisner bei ZDFheute live
Der ukrainischen Armee gelingt es, im Süden des Landes offenbar immer mehr Truppen über den Fluss Dnipro in russisch besetztes Gebiet zu bringen. Auch der von Moskau eingesetzte Gouverneur in der Region Cherson, Wladimir Saldo, räumt das inzwischen ein. Es würden russische Truppen an diesen Frontabschnitt verlegt, um den Vorstoß zu stoppen.
Das ukrainische Militär äußert sich zu dem Vorstoß bisher nur knapp. In einem 20 Kilometer langen Ufer-Bereich zwischen einer Eisenbahnbrücke und dem Dorf Krynky, rund 30 km nordöstlich der Stadt Cherson, seien etwa eineinhalb Kompanien in kleinen Gruppen unterwegs.
Die Front verlief bislang im Verwaltungsbezirk Cherson entlang des Dnipro, der gleichzeitig auch eine natürliche Barriere ist. Die Ukraine hielt das nördliche Ufer und Russland das südliche.
Derweil haben russische Truppen Fortschritte im Kampf um die ostukrainische Stadt Awdijiwka gemacht, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. “Die jüngsten Vorstöße haben die russischen Streitkräfte wahrscheinlich in die Nähe des von der Ukraine gehaltenen Kokerei- und Chemiewerks Awdijiwka gebracht”, hieß es in London weiter. Dem weitläufigen Industriekomplex kommt eine strategisch bedeutende Position zu.
Die im Sommer von der ukrainischen Armee gestartete Offensive ist bislang kaum vorangekommen, der ukrainische Oberbefehlshaber Saluschnyj hat bereits vor einem Stellungskrieg gewarnt, für den er Russland wegen größerer Ressourcen besser gerüstet sieht.
Der Ukraine fehlt es an Waffen und Munition. Die EU hat der Ukraine bisher nur knapp ein Drittel der versprochenen Munition geliefert. Nach Einschätzungen Deutschlands und der Ukraine wird die EU ihr Ziel verfehlen, dem angegriffenen Land bis März 2024 eine Million Artilleriegeschosse zu liefern. Auch Deutschland wird sein eigens gesetztes Ziel, bis Jahresende 80 Leopard 1A5 Panzer an die Ukraine zu liefern, wohl verfehlen.
Welche Auswirkungen hat der ukrainische Vorstoß über den Dnipro und wie gefährlich sind die russischen Fortschritte bei Awdijiwka? Warum rücken sogenannte FPV-Drohnen und Störsender in den Mittelpunkt des Kriegsgeschehens? Darüber spricht ZDFheute live mit Militärexperte Oberst Markus Reisner und ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh in Kiew.
Ukrainische Erfolge am Dnipro – Truppen in Awdijiwka unter Druck | Oberst Reisner bei ZDFheute live