Ukraine: Nahe der Front
Ukraine: Nahe der Front
Am 6. Juni 2023 begann nach der Sprengung des größten Staudamms Europas, des Nova Kakhovka, die zweite Gegenoffensive der ukrainischen Armee. Flussaufwärts fielen nach der Explosion die Ufer des Dnjepr trocken, des viertlängsten Flusses in Europa. Flussabwärts wurde die Region Cherson überflutet.
Drei Monate später leiden die Einwohner immer noch unter den Folgen der Sprengung, es ist eine Katastrophe in diesem Land, der historischen Wiege der Kosaken, es mangelt an Trinkwasser und die Häuser sind geflutet. Der Alltag entlang des Flusses, der die Ukraine auf 900 Kilometern von Nord nach Süd durchquert, wird durch ein Leben auf engstem Raum bestimmt, im alltäglichen Rhythmus von Luftalarm und der Angst vor Bombenangriffen.
Dieser Teil der Ukraine, der durch den Dnjepr geteilt wird, von Saporischschja bis Cherson, ist heute die wohl entscheidenden Frontlinie zwischen den von den russischen Streitkräften besetzten Gebieten und dem Rest der Ukraine. Hier wird sich wohl auch der Kampf um die Krim entscheiden.
Ukraine: Nahe der Front | ARTE Reportage