Ist Selenskyj offen für Verhandlungen mit Russland über die Krim?
Ist Selenskyj offen für Verhandlungen mit Russland über die Krim?
Für die ukrainische Führung galt bislang: Es kann und wird im Krieg mit Russland keine Lösung geben, bei der die 2014 von Russland annektierte Krim Verhandlungsmasse ist. In einem Interview hat der ukrainische Präsident Selenskyj nun aber angedeutet, dass er eine Verhandlungslösung für die Krim doch für möglich halte. Ukrainische Soldaten versuchen, im Süden des Landes besetzte Gebiete zurückzugewinnen und dabei auch bis an die Küste zur Krim vorzustoßen.
Wir vertiefen das Thema mit DW-Mitarbeiter Roman Goncharenko aus der Osteuropa-Redaktion. Mit ihm reden wir auch über den getöteten Chef der Söldner-Gruppe Wagner.
Diesen haben die russischen Behörden jetzt auch offiziell für tot erklärt. Eine DNA-Analyse habe ergeben, dass er an Bord war. Auch der Tod der übrigen neun Insassen wurde bestätigt. Die Absturz-Ursache bleibt aber weiter unklar. Das Privatflugzeug war am Mittwoch auf dem Weg von Moskau nach Sankt Petersburg abgestürzt. Neben Prigoschin stand auch sein Stellvertreter, Dmitri Utkin, auf der Passagierliste. Nun wird spekuliert, was der bestätigte Tod der beiden für die Zukunft der Söldner-Gruppe bedeutet.
Das Nachbarland Belarus, wohin ein Teil der Söldner nach dem gescheiterten Aufstand geflüchtet war, hat den Kämpfern offenbar belarussische Pässe angeboten haben. Damit könnten sie problemlos in die EU einreisen. Offiziell bestätigt ist das aber noch nicht. Die baltischen Staaten und Polen fordern Belarus auf, die Wagner-Söldner auszuweisen.
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