Eskalation im Ukraine-Krieg? Was die Raketenfreigabe auf russisches Gebiet bedeutet
Eskalation im Ukraine-Krieg? Was die Raketenfreigabe auf russisches Gebiet bedeutet
Seit Monaten fordert der ukrainische Präsident Selenskyj von seinen westlichen Verbündeten die Lieferung und Freigabe von weitreichenden Raketen. Nun hat er vom US-Präsidenten Biden laut Medienberichten die Zusage für den Einsatz sogenannter ATACMS-Raketen in der russischen Region Kursk erhalten. Bisher durften die Raketen nur für Ziele innerhalb der Ukraine genutzt werden. Die Raketen sollen vor allem bei der Abwehr der russischen Gegenoffensive helfen und wären eine Antwort auf den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Region Kursk.
Die ATACMS-Raketen haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und könnten damit Ziele im russischen Landesinneren treffen. Selenskyj begründet die Forderung nach der Freigabe unter anderem damit, dass nur so russische Militärflughäfen erreicht werden können, von denen aus Kampfjets aufsteigen würden, um auf ukrainische Ziele Gleitbomben oder Raketen abzufeuern. Die westlichen Verbündeten wiesen die Forderung zum Einsatz der Raketen auf Ziele in Russland bisher zurück, da befürchtet wurde, dass dies zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen könnte. Bundeskanzler Scholz bekräftigte seine Haltung keine weitreichenden Raketen an die Ukraine liefern zu wollen.
Ist mit der Freigabe der Raketen eine neue Eskalationsstufe erreicht? Wie sind die Reaktionen auf dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro zu dieser Entscheidung? Wird Deutschland nachziehen und weitreichende Raketen liefern? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit Militärökonom Marcus Keupp und ZDF-Hauptstadtstudioleiterin Diana Zimmermann vom G20-Gipfel in Rio de Janeiro. Seid dabei und stellt eure Fragen!
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