Drohnenangriff auf Moskau: Militärexpertin erklärt Hintergründe
Drohnenangriff auf Moskau: Militärexpertin erklärt Hintergründe
Es könnte eine weitere Eskalation im Krieg zwischen Russland und der Ukraine sein: Die russische Hauptstadt Moskau ist am Morgen nach russischen Angaben Ziel von Drohnenangriffen geworden. Das Verteidigungsministerium macht die Ukraine dafür verantwortlich. Beweise für die Anschuldigungen hat Moskau bisher nicht, warf der Ukraine aber einen „terroristischen Angriff“ vor.
Wie Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin im Onlinedienst Telegram erklärte, habe der Angriff geringe Schäden an mehreren Gebäuden verursacht. Bisher sei niemand ernsthaft verletzt worden. Einem hochrangigen russischen Politiker zufolge wurden drei Drohnen über einem Moskauer Nobel-Vorort abgeschossen. Eine der betroffenen Wohngegenden liege nur zehn Minuten von der Residenz Wladimir Putins entfernt.
Die Ukraine habe mit den Angriffen “nichts direkt zu tun”, erklärte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak. Selbstverständlich freue er sich aber darüber. Vorher hatte Russland seine Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew fortgesetzt. Wie das ukrainische Militär mitteilte, seien mindestens 20 Drohnen innerhalb von 24 Stunden im Luftraum über der Hauptstadt abgefangen worden.
In den vergangenen Wochen häuften sich auch in russischen Regionen Beschuss und Drohnenattacken. Anfang Mai wurden unmittelbar über dem Kreml zwei Flugobjekte abgeschossen. Moskau machte auch damals die Führung in Kiew für den angeblichen Anschlagsversuch auf Präsident Wladimir Putin verantwortlich, diese stritt eine Beteiligung ab.
Wer steckt hinter den neuen Drohnenangriffen? Sind sie Teil einer neuen ukrainischen Strategie der Vergeltung für russische Luftangriffe? Darüber spricht ZDFheute live mit der Drohnen-Expertin Ulrike Franke, ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa in Moskau und Reporter Timm Kröger in Kiew.
Drohnenangriff auf Moskau: Militärexpertin erklärt Hintergründe | ZDFheute live