Aufstand der Wagner-Gruppe: „Die Lage ist absolut brenzlig“
Aufstand der Wagner-Gruppe: „Die Lage ist absolut brenzlig“
Immer wieder ist der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, auf Konfrontationskurs zur militärischen Führungsriege gegangen, allen voran zum russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Doch bislang blieb es bei provokativen, teils beleidigenden Worten - der Vormarsch der Wagner-Kämpfer auf russisches Staatsgebiet sei „eine ganz neue Situation“, sagt Ina Ruck, ARD-Korrespondentin in Moskau.
„Die Lage ist absolut brenzlig“, betonte Ruck. Der russische Präsident Wladimir Putin habe in seiner Rede quasi bestätigt, dass die Arbeit der Behörden und militärischen Einrichtungen in der Stadt Rostow im Süden des Landes „blockiert“ sei. In einem auf Telegram veröffentlichten Video hatte Prigoschin die Übernahme sämtlicher militärischen Institutionen in der Stadt durch seine Truppen gemeldet. Nun kursieren laut Ruck auch Berichte, dass Wagner-Kämpfer bis in die Stadt Woronesch vorgerückt sein sollen.
„Das würde bedeuten, dass sie wirklich Richtung Moskau gehen“, sagte Ruck weiter. Woronesch liege etwa auf halber Strecke zwischen Rostow und der russischen Hauptstadt. „Die Sache ist also tatsächlich absolut ernst zu nehmen“, schätzt Ruck.
Aufstand der Wagner-Gruppe: „Die Lage ist absolut brenzlig“