André Herrmann – Depressionen sind nicht sexy
André Herrmann – Depressionen sind nicht sexy
André Hermann spricht über seine Erfahrungen mit Depressionen.
André Herrmann kam mit 19 Jahren in die geschlossene Erwachsenenpsychiatrie wegen Depressionen. Eine Psychiatrie ist laut André Herrmann wie ein umgedrehtes Berghain: An der Tür sitzt auch ein grimmiger Mann, der nur wenige Leute rauslässt. Aber André Herrmann möchte dafür kein Mitleid. Er findet, dass das Thema Depression mittlerweile kultig geworden ist. Den Grund dafür sieht André Herrmann in dem romantischen Image, das Depressionen haben. Sollte nicht jede*r gute Künstler*in ein bisschen depressiv sein? André Herrmann empfiehlt jedem, der so denkt, den Klassiker „Die Leiden des jungen Werthers“ von Goethe bis zum Schluss zu lesen. Denn was viele nicht wissen: Dort schießt er sich selbst in den Kopf, liegt danach zwei Tage mit einem Loch im Gesicht auf dem Boden und stirbt erst dann. Und das ist laut André Herrmann die Wahrheit über Depressionen: Sie sind nicht cool und schon gar nicht sexy.
André Herrmann – Depressionen sind nicht sexy | Till Reiners’ Happy Hour vom 12.06.2022.