Lyrik für Alle – Folge 62
Lyrik für Alle – Folge 62
In der 62. Folge von Lyrik für Alle rezitiert Lutz Görner Gedichte von August Kopisch.
August Kopisch (* 26. Mai 1799 in Breslau; † 6. Februar 1853 in Berlin) war ein deutscher Historienmaler und Schriftsteller.
Kopisch wurde als Sohn des wohlhabenden Breslauer Kaufmanns Christian Gottlieb Kopisch geboren. Er besuchte das Maria-Magdalenen-Gymnasium in Breslau bis zur Prima. Da er sich schon seit seiner Kindheit der Malerei verschrieb, verbrachte er die Jahre zwischen 1815 und 1818 auf den Kunstakademien in Dresden und Prag. Im Oktober 1817 ging er nach Wien, wurde dort Schüler an der Kunstakademie und studierte bis Mitte 1819 das Fach Historienmalerei. Er schwankte schon damals zwischen Malerei und Poesie und spielte auch Gitarre und Klavier. In Wien erfreute er sich der besonderen Förderung durch Professor Joseph Georg Meinert und des Philologen Vuk Stefanović Karadžić.
Im Winter 1820/21 brach er sich bei einem Schlittschuh-Unfall die rechte Hand. Da die Hand steif blieb, gab er die Malerei schweren Herzens und gegen den Willen seiner Familie auf und widmete sich fortan nur noch der Literatur.
Zur Heilung seiner Hand (und weil er sich unglücklich in ein mit ihm verwandtes Mädchen verliebt hatte), brach Kopisch im Frühjahr 1824 zu einer längeren Italien-Reise auf. In Rom fand er schnell Anschluss bei den Deutschrömern. 1826 hielt sich Kopisch in Neapel auf. Dort lernte er August von Platen-Hallermünde kennen, der ihn auch literarisch beeinflusste. Durch seine Fertigkeit im Schwimmen entdeckte er zusammen mit dem Heidelberger Maler Ernst Fries im Jahr 1826 die Blaue Grotte auf Capri. In Neapel begann Kopisch erneut zu malen und wurde bald zu einem stadtbekannten Original, den die Einwohner nur Don Augusto Prussiano nannten. Filippo Cammarano machte ihn sogar zu einer Figur in einer seiner Volkskomödien.
1828 kehrte Kopisch nach Breslau zurück. Ab 1833 lebte er in Berlin, wo er im königlichen Hofmarschallamt eine Anstellung fand, 1840 in den Königlichen Kunstbeirat bestellt wurde und 1844 von Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. den Professorentitel erhielt. Ab 1847 weilte Kopisch in Potsdam. In den Revolutionsjahren 1848/49 verhielt sich Kopisch äußerst loyal zum Königshaus.
Am 12. Juli 1852 heiratete Kopisch in Berlin Marie von Sellin. Auf einer Reise nach Berlin erlitt August Kopisch einen Schlaganfall, dem er am 6. Februar 1853 erlag. Beigesetzt wurde er in einem Ehrengrab der Stadt Berlin im Feld OM G2 auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin-Kreuzberg.
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