Helmut Qualtinger liest Karl Kraus – „Die letzten Tage der Menschheit“ (1965)
Helmut Qualtinger liest Karl Kraus – „Die letzten Tage der Menschheit“ (1965)
„Die letzten Tage der Menschheit“ ist eine Tragödie in 5 Akten mit Vorspiel und Epilog von Karl Kraus. Sie ist in den Jahren 1915–1922 als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg entstanden. In 220 nur lose zusammenhängenden Szenen, die vielfach auf authentischen zeitgenössischen Quellen beruhen, wird die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges dargestellt. Das Stück ist bisher noch nie komplett aufgeführt worden. Karl Kraus widmete es einem „Marstheater“, da es auf Erden nicht aufführbar sei, zu lang und mit zu vielen Rollen, d. h. es würde Tage dauern, es aufzuführen und man bräuchte dafür Unmengen von Schauspielern. Helmut Qualtinger jedoch führte es wie hier in einer Fernsehaufzeichnung aus dem Jahr 1965 ganz allein auf. Er brachte zwar nur einige ausgewählte Szenen auf die Bühne, in diesen stellte er aber alle Rollen selbst dar. Qualtinger las „Die letzten Tage der Menschheit“ nicht einfach vor, er wuchtete sie regelrecht mitsamt dem darin vorkommenden Personal auf die Bühne.
Helmut Qualtinger liest Karl Kraus – „Die letzten Tage der Menschheit“ (1965)