Unsere gute Arbeit in Afghanistan
Unsere gute Arbeit in Afghanistan
In der heutigen Sondierungssondersendung von „Die Anstalt speziell“ beantwortet unser Journalist alle wichtigen Fragen rund um den Einsatz des Westens in Afghanistan. Und das mit Hilfe von prominenten und weniger prominenten Gäst:innen.
Die Wähler:innen wählen nicht, was sie wollen, die Parteien machen nicht wofür sie gewählt wurden und das auch noch mit Partner:innen, die sie eigentlich nicht gewählt hätten – klingt ein bisschen wie die Strategie des Westens beim Nationbuilding in Afghanistan.
Aber es wurde ja versucht, in Afghanistan die Demokratie zu etablieren. Fest steht ja auch, dass wir – der großartige Westen – Afghanistan von den verbrecherischen Taliban befreit haben. Ob das jetzt mit der Hilfe von Kriegsverbrechern geschehen ist, sei erst einmal nebensächlich. Auch führenden Staatsdienern aus Afghanistan werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Und der Westen? Der hat all die Jahre die Gegner der Demokratie finanziert. Das ganze Thema ist aber auch schwer zu durchschauen.
Im Interview mit Ursula von der Leyen muss sich die ehemalige Verteidigungsministerin unangenehmen Fragen zu ihren Entscheidungen in Bezug auf Afghanistan stellen. Natürlich wurde alles in ihrem damaligen Ministerium richtig gemacht. So ist zum Beispiel die Kindersterblichkeit in Afghanistan deutlich zurückgegangen. Der Westen hat außerdem gigantische Investitionen getätigt, wovon jedoch das meiste auf kriminellen Wegen versickert ist. Das Geld ist eben an die amerikanischen Truppen geflossen. Aber es gibt auch gute Entwicklungen: so kommen beispielweise 25% des weltweiten Opiums aus Afghanistan.
Unsere gute Arbeit in Afghanistan | Die Anstalt vom 05.10.2021