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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 95 Jahren
Frau im Mond (1929)

„Frau im Mond“ ist ein Science-Fiction-Stummfilm von Fritz Lang nach dem gleichnamigen Roman von Thea von Harbou aus dem Jahr 1929.

Der Science-Fiction-Film ist einer der letzten Stummfilme und auch einer der letzten Filme, die Fritz Lang in Deutschland drehte, ehe er nach Hollywood ging und dort seine Karriere als Regisseur erfolgreich fortführte. Der über 2:40 Stunden dauernde Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Thea von Harbou, mit der er zeitweilig auch verheiratet war.
Die Handlung beschreibt den etwas schrulligen und verarmten Professor Georg Manfeldt, der davon überzeugt ist, dass es auf dem Mond Gold gäbe und der deshalb eine Expedition dorthin plant. So gliedert sich das Werk in zwei Teile: der erste Teil ist eine dramatische Detektiv- und Spionagegeschichte, im zweiten Teil geht es dann um den Flug zum Mond und den Aufenthalt auf dem Erdtrabanten.
Fritz Lang legte großen Wert auf wissenschaftliche Exaktheit und engagierte als Berater den Raketenpionier Hermann Oberth, um den damaligen technischen Stand möglichst genau darzustellen. Der in dem Film gezeigte Countdown zum Raketenstart war ein dramaturgischer Kniff, um die Spannung für den Zuschauer zu steigern. Tatsächlich wurde dieser später von der NASA für ihre Raketenstarts übernommen. So gilt Fritz Lang als Erfinder des Countdowns!
Als Darsteller spielen Gerda Maurus, Willy Fritsch und Klaus Pohl.
Da die Veröffentlichung des Films mit der Einführung des Tonfilms zusammenfiel, wünschte die Ufa, dass Lang den Film nachträglich mit Toneffekten ergänzen sollte, was dieser aus künstlerischen Gründen vehement ablehnte. Daraufhin kam es zum Zerwürfnis zwischen der Ufa und Fritz Lang. Der Film, der im Gegensatz zu vielen anderen dieser Epoche noch vollständig erhalten ist, war kein kommerzieller Erfolg, gilt aber heute dennoch als eines der großen Meisterwerke der Stummfilmzeit.

Darsteller:

  • Willy Fritsch – Wolf Helius
  • Gerda Maurus – Astronomiestudentin Friede Velten
  • Klaus Pohl – Professor Georg Manfeldt
  • Gustav von Wangenheim – Ingenieur Hans Windegger
  • Gerhard Dammann – Der Werkmeister der Helius-Flugwerften
  • Margarete Kupfer – Frau Hippolt, Haushälterin bei Helius
  • Max Maximilian – Grotjan, Chauffeur bei Helius
  • Karl Platen – Der Mann am Mikrophon
  • Heinrich Gotho – Der Mieter vom II. Stock
  • Die Maus Josephine – Die Maus
  • Alexa von Porembsky – Eine Veilchenverkäuferin
  • Gustl Gstettenbaur – Gustav
  • Fritz Rasp – „der Mann, der sich derzeit Walter Turner nennt“
  • Alfred Loretto – „Eindeutige Existenz“
  • Edgar Pauly – „Eindeutige Existenz“
  • Tilla Durieux – „Gehirne und Scheckbücher“
  • Mahmud Terja Bey – „Gehirne und Scheckbücher“
  • Hermann Vallentin – „Gehirne und Scheckbücher“
  • Borwin Walth – „Gehirne und Scheckbücher“
  • Max Zilzer – „Gehirne und Scheckbücher“
  • Julius E. Herrmann