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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 20 Jahren
Drechslers zweite Chance (2004)

„Drechslers zweite Chance“ ist eine Tragikkomödie von Jobst Oetzmann nach dem Buch von Jürgen Egger, Isabel Kleefeld und Lothar Kurzawa aus dem Jahr 2004.

Keine Gnade für Dortmunds Falschparker: Abschleppunternehmer Drechsler räumt die Straßen im Akkord. Man kann den Ex-Polizisten und Einzelgänger guten Gewissens als größten Griesgram des Kohlenpotts bezeichnen. Seine Aufträge bekommt er von einem früheren Kollegen, dem korrupten Polizisten Budde, der dafür 15 Prozent der Honorare kassiert. Ihre nicht ganz legale Partnerschaft ist alles, was von einer langjährigen Freundschaft geblieben ist. Früher waren sie die gut gelaunten Bowlingkönige des Reviers. Doch das ist lange her. Wer würde vermuten, dass sich hinter Drechslers rauer Schale noch immer ein empfindsamer Kern verbirgt? Langsam wird deutlich, dass ein tragisches Ereignis in der Vergangenheit Drechsler von Grund auf verändert hat. Und Budde ist einer der wenigen, der weiß, was damals vorgefallen ist. Er und Jenny, die Wirtin ihrer Stammkneipe, scheinen die einzigen, die noch an das Gute in Drechsler glauben. Zumal Jenny durchaus an Drechsler interessiert wäre. Doch dem fallen beim Stichwort „abschleppen“ momentan wohl nur Autos ein. Dass der übellaunige Drechsler so übel gar nicht ist – diese erstaunliche Entdeckung macht eines Tages auch die attraktive Dänin Iben, als der Griesgram ihrem Söhnchen Milan bei einer Kletterpartie das Leben rettet. Auf der Flucht vor dem Detektiv ihres Ehemanns Henry ist sie in Dortmund gestrandet. Auf Ibens verzweifeltes Drängen versteckt er Mutter und Kind widerwillig in seiner Wohnung. Dabei ist es nicht zuletzt der aufgeweckte Junge, der sich unbemerkt einen Platz in Drechslers Herz erobert. Drechsler und Iben verbindet mehr als sie ahnen. Bei dem etwas tölpelhaft auftretenden Detektiv handelt es sich um Novak, einen weiteren Ex-Kollegen bei der Dortmunder Streife. So viel ist klar: Novaks Auto schleppt Drechsler ganz besonders gern ab. Denn zwischen den beiden ist noch eine alte Rechnung offen. Als Novak Budde und ihn nun auch noch bei seinem Vorgesetzen Kaminski denunziert, platzt Drechsler der Kragen. Dennoch kann er von Glück sagen, dass man sich im Revier noch an die gute, alte gemeinsame Zeit erinnern kann und beide Augen zudrückt. Die Gewinne des Abschleppdeals mit Budde allerdings stiften die beiden der Wohlfahrt. Unterdessen hat Iben herausgefunden, welcher Schicksalsschlag Drechsler so stark verändert hat. Und eines ist Drechsler bei alledem klar geworden: Sein Leben muss sich gründlich ändern. Als Ibens Ehemann Henry in Dortmund auftaucht und sie auf Knien für seine Sünden der Vergangenheit um Verzeihung bittet, muss sich auch Drechsler fragen, was dieses Wort wirklich bedeutet. (Sendetext WDR)

Darsteller:

  • Dietmar Bär – Sebastian Drechsler
  • Joachim Król – Budde
  • Sofie Lassen-Kahlke – Iben Ameland
  • Stephan Kampwirth – Novak
  • Birge Schade – Jenny
  • Stefan Gebelhoff – Henry Ameland
  • Beate Abraham – Frau Juretzka
  • Claus Dieter Clausnitzer – Passant
  • Justin Doerré – Milan Ameland
  • Johanna Gastdorf – Rita Gomulka
  • Thomas Gimbel – Kioskbesitzer
  • Rudolf Kowalski – Kaminski
  • Hermann Lause – Willi
  • Ilse Zielstorff – Mama Drechsler