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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 98 Jahren
Dirnentragödie (1927)

„Dirnentragödie“ ist ein Stummfilm-Drama von Bruno Rahn nach dem Drehbuch von Ruth Goetz & Leo Heller basierend auf dem Bühnenstück von Wilhelm Braun aus dem Jahr 1927.

Mit italienischen Zwischentiteln.

Felix, ein junger Student, verlässt nach einem Streit sein Elternhaus und wird auf der Straße von der alternden Prostituierten Auguste aufgelesen und in ihre Wohnung mitgenommen. Sie ist im Laufe der Jahre müde geworden und hat sich, abgestumpft und desillusioniert, weitgehend mit ihrem Schicksal abgefunden. Sie erwartet nicht mehr viel vom Leben und lässt sich deshalb von ihrem brutalen Zuhälter Anton klaglos ausbeuten. In dem verwöhnten jungen Mann sieht die verarmte Frau eine Chance für ein neues Leben, die Illusion einer besseren gemeinsamen Zukunft.

In Augustes Wohnung lebt nicht nur Anton zusammen, sondern auch die junge Prostituierte Clarissa. Sie nimmt wenig Rücksicht auf ihren älteren Kollegen und beginnt, den gut aussehenden Felix zu verführen. Währenddessen schmiedet Auguste Pläne. Sie wirft ihren Zuhälter Anton aus der Wohnung und nutzt das verdiente Geld, um eine Anzahlung auf eine Patisserie zu leisten, mit der sie hofft, ihren und Felix' zukünftigen Lebensunterhalt zu sichern. In der Zwischenzeit versucht Anton, ein dummer, skrupelloser Typ, alles, um Ärger zu machen. Vor allem will er Auguste zurück. Und so beginnt er, den Jungen mit Clarissa zu verkuppeln.

Als Auguste von der aufkeimenden Beziehung zwischen Felix und Clarissa erfährt, ist sie zutiefst enttäuscht und wütend und sieht all ihre Pläne für die Zukunft dahinschwinden. So stiftet Auguste Anton, der zu jeder Gemeinheit fähig ist, dazu an, Clarissa, ihre viel jüngere Rivalin um die Gunst der Schülerin, zu ermorden. Felix, der nichts von dem Komplott gegen seine neue Freundin ahnt, gesteht Auguste seine Liebe zu Clarissa. Auguste versucht daraufhin, den Auftragsmord im letzten Moment zu verhindern, doch sie kommt zu spät. Anton selbst erkennt erst nach der Bluttat, wie sinnlos sein Handeln war und stellt sich der Polizei. Auguste, zutiefst verzweifelt und aller Hoffnung auf ein besseres Leben an der Seite von Felix beraubt, begeht Selbstmord. Der junge Mann hingegen kehrt reumütig in sein Elternhaus zurück.

Darsteller:

  • Asta Nielsen – Auguste
  • Werner Pittschau – Felix, der Student
  • Oskar Homolka – Anton, der Zuhälter
  • Hilde Jennings – Clarissa
  • Hedwig Pauly-Winterstein – Felix’ Mutter
  • Otto Kronburger – Felix’ Vater
  • Hermann Picha – Kauzke, Musiker
  • Eva Speyer – Dirne
  • Gerhard Dammann