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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 74 Jahren
Die Sünderin (1951)

„Die Sünderin“ ist ein Spielfilm aus dem Jahr 1951 von Willi Forst nach einer Idee und dem Drehbuch von Willi Forst zusammen mit Gerhard Menzel und Georg Marischka.

Mit Die Sünderin schaffte die Knef den Durchbruch als Schauspielerin, nicht zuletzt wegen des nachfolgenden Skandals. Bei der Filmkritik kam der Film ziemlich schlecht weg und führende Vertreter der Filmclubs spachen dem Werk den künstlerischen Wert ab.

CDU-Politiker und Bundesfamilienminister Franz-Josef Wuermeling forderte im Januar 1954 auf einer Veranstaltung des Deutschen Familienbundes eine Volkszensur und löste damit empörte Reaktionen aus. Die Sache landete gar vor dem Bundesverwaltungsgericht, das im Dezember 1954 in dritter und letzter Instanz gegen die Auffassung der Kirchen und die geforderten Aufführungsverbote entschied. Die Sünderin gelte als Kunstwerk und die Freiheit des Films sei durch das Grundgesetz geschützt.

„Moralische, religiöse und weltanschauliche Auffassungen einzelner Bevölkerungskreise …" habe das Grundgesetz „… nicht unter den besonderen Schutz der staatlichen Grundordnung gestellt."

Es spielten:

  • Hildegard Knef -> Marina
  • Gustav Fröhlich -> Alexander
  • Änne Bruck -> Marinas Mutter
  • Wera Frydtberg -> Kollegin
  • Robert Meyn -> Marinas Stiefvater
  • Jochen-Wolfgang Meyn -> Marinas Stiefbruder
  • Andreas Wolf -> Arzt

Handlung:  Der Film beschreibt das Zusammenleben der Prostituierten Marina mit ihrem Freund, einem Maler. Marinas Mutter betrog ihren Stiefvater, der später von der Gestapo verhaftet wurde; sie selbst wurde vom Stiefbruder verführt und wird Zeugin des Mordes an ihrer Freundin.

Im Laufe des Films verliebt sich Marina in einen Maler, der an einem Gehirntumor erkrankt ist. Um die Operation zu finanzieren, versucht sie, wieder ihrem alten Gewerbe nachzugehen. Beide reisen nach Italien, wo sie vorübergehend Ablenkung finden. Die Operation bringt keine Heilung. Das Paar verlebt noch einige Tage in Wien. Später leistet Marina dem erblindeten Freund mit Schlaftabletten Sterbehilfe und begeht anschließend Selbstmord.

Eigentümlich sind die eingestreuten Kommentare Marinas aus dem Off, in denen sie mitfühlend mit ihrem „Liebsten“ und ohne Anflug von Selbstzweifel ihr Vorgehen rechtfertigt.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Die Sünderin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz der GNU für freie Dokumentation und CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.