Der letzte Fußgänger (1960)
Der letzte Fußgänger (1960)
„Der letzte Fußgänger“ ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 1960 von Wilhelm Thiele, der zusammen mit Eckart Hachfeld auch das Drehbuch schrieb.
Gottlieb Sänger ist ein lebensfroher Zeitgenosse, der sich von seiner hektisch-lauten Umwelt nicht aus der Ruhe bringen lässt. Er arbeitet als Archivar bei einem großen Zeitschriftenverlag, wo er allseits beliebt ist und geschätzt wird. Um dem urbanen Motorenlärm und dem anonymen Großstadtgetümmel zu entkommen, fährt er eines Tages zum Wanderurlaub in den Schwarzwald. Im Zugabteil bittet ihn eine vornehme ältere Dame, für die Dauer der Zugfahrt auf ihre 16-jährige Enkelin Kiki aufzupassen: Das Mädchen ist auf dem Weg in ein Internat nach Genf. Doch die vermeintlich harmlose Schülerin hat es faustdick hinter den Ohren: Von ihrem „Aufpasser“ Gottlieb will sie zunächst nichts wissen – dafür flirtet sie ausgiebig mit zwei feschen jungen Männern.
Es dauert aber nicht lange, bis der gewitzte Gottlieb die Sympathie der vorlauten Kiki gewinnt. Das Mädchen schließt Gottlieb sogar so sehr in ihr Herz, dass sie kurzerhand beschließt, auf das Internat zu pfeifen und mit ihm auf Wandertour zu gehen. In Baden-Baden verführt Kiki ihren Onkel, erst einmal zum Besuch des Casinos – wo dieser seine gesamte Urlaubskasse verspielt.
Also, verbringen die beiden die Nacht notgedrungen in der Scheune eines Bauern. Dort lernen sie am nächsten Morgen die beiden Studenten Rudi und Max kennen. Die zwei braten sich gerade ein „Frühstückshähnchen“: eigenhändig aus dem Stall des Bauern gestohlen – ein „Mundraub“, der nicht lange unentdeckt bleibt. Nach einer turbulenten Flucht vor dem wütenden Bauern setzt das ungleiche Quartett die Reise gemeinsam fort. Der charmante Rudi und die kesse Kiki verstehen sich auf Anhieb prächtig. Gottlieb macht derweil zahllose Fotos, die er einem Freund in der Zeitungsredaktion schickt – nicht ahnend, dass seine Bilder für eine Urlaubsreportage benutzt und auf der Titelseite des Blattes gedruckt werden.
Schon bald ist der „letzte Fußgänger“ Gottlieb in aller Munde. Als jedoch Kikis Großmutter ihre „brave“ Enkelin auf den Fotos entdeckt, reist sie der Schulschwänzerin empört hinterher. „Der letzte Fußgänger“ ist eine spritzige Heimatkomödie mit musikalischen Einlagen: Heinz Erhardt glänzt als leicht linkischer Wandersmann und Hobbyfotograf, Christine Kaufmann bildet als lebenslustige, schelmische Schülerin einen amüsanten Gegenpol. (Sendetext rbb)
Darsteller:
- Heinz Erhardt – Gottlieb Sänger
- Christine Kaufmann – Christine Cornelius
- Käthe Haack – Frau von Hartwig
- Ernst Waldow – Dr. Zollhöfer
- Hans Hessling – Chefredakteur Kleinert
- Michael Lenz – Rudi
- Peter Wegen – Max
- Willy Reichert – Schützenwirt Weber
- Harry Tagore – Indischer Prinz
- Lucie Englisch – Frau Huppert
- Blandine Ebinger – Henriette
- Trude Herr – Frau im Zug
- Günther Ungeheuer – Fotoreporter Pit
- Werner Finck – Redakteur Hiss
- Josef Meinertzhagen – Gastwirt
- Eduard Linkers – Herr im Mercedes
- Kurt Klopsch – Italien-Urlauber
- Käte Jaenicke – Italien-Urlauberin
- Phoebe Monnard – Italien-Urlauberin
- Kurt Pratsch-Kaufmann – Jean-Jacques Martell, Reiseleiter
- Willy Heyer – Karl, Italien-Urlauber
- Jörg von Liebenfelß – Kurt Eggert
- Max Giese – Lehrer
- Bruno W. Pantel – Spanien-Urlauber
- Egon Vogel – Spanien-Urlauber
- Margarethe Andersen
- Dieter Cartini
- Klaus Hellmold
- Marianne Prenzel
- Katharina Schmitt
- Fritz Schollmeier