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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 11 Monaten
Philippinen: Kinder tauchen nach Gold

Die Philippinen besitzen die fünftgrößten Goldreserven der Welt, dort wühlen sich täglich 500.000 Goldsucher in die Sümpfe und den Grund des Meeres. Dabei helfen ihnen Kinder, die schmal genug sind, um tief in die selbstgegrabenen Stollen zu tauchen.

Im ganzen Land graben ganze Familien in Tausenden kleiner Minen, ohne jede Aufsicht oder Kontrolle: Männer, Frauen und Kinder hoffen auf ein paar Nuggets, die sie für eine Handvoll Pesos verkaufen können.
In den Sümpfen im Zentrum des Landes taucht der 13-jährige Hato täglich stundenlang nach Gold in tiefen wassergefüllten Löchern. Er atmet durch einen dünnen Plastikschlauch, der an einen Luftkompressor auf dem Einbaum seines Vaters angeschlossen ist: Eine stählerne Lunge, mit Diesel betrieben, eigentlich ein Kompressor zum Aufpumpen von Autoreifen. Eine kleine Panne reicht da schon, unter Wasser ist das der sichere Tod.
800 Kilometer entfernt, auf der Insel Leyte, taucht der 14-jährige Dennis Junior mit der gleichen improvisierten Ausrüstung 20 Meter tief in das warme, klare Wasser der Bohol-See. Gemeinsam mit seinem Vater schürft er am Meeresboden nach Gold, füllt Säcke mit Sand und bringt sie an die Oberfläche.
Zwei Kinderschicksale auf den Philippenen - nach Angaben der NGO Human Rights Watch sollen landesweit mindestens 1000 Kinder ihren Eltern in diesen Minen helfen.

Philippinen: Kinder tauchen nach Gold | ARTE Reportage