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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 7 Monaten
Kiffen für alle?

Seit April 2024 ist der Cannabiskonsum in Deutschland legal. Doch zentrale Fragen sind noch offen: Woher sollen bis zu 400 Tonnen Cannabis, die in Deutschland jährlich konsumiert werden, kommen? Die Frage beschäftigt auch Micha Knodt, Influencer und Urgestein der Hanfszene. Schon bald will er sich einen Traum erfüllen – und seinen eigenen Cannabisclub eröffnen.

Im Süden Deutschlands bauen die Brüder Florian und Stefan Unser ein provisorisches Gewächshaus auf. Hier wollen sie und 500 Mitglieder Gras anbauen, ernten und – im vorgeschriebenen Abstand von 100 Metern – sorglos rauchen. Seit der Cannabis-Legalisierung darf jedes Mitglied 50 Gramm im Monat bekommen – ist das im Selbst-Anbau machbar?
Die Cannabis-Ikone Micha Knodt streift derweil durch ein Gewächshaus in der Schweiz. Bei „SwissExtract“ werden zehn Sorten Cannabis angebaut. Auch das Alpenland arbeitet an einer Legalisierung, geht aber einen anderen Weg als Deutschland. 5.000 Teilnehmer eines Projektes der Universität Zürich dürfen seit 2023 Cannabis konsumieren, das kommerziell erzeugt und verkauft werden darf. Im „Grashaus Allschwill“ gibt es dazu eine Beratung durch die Cannabis-Sommelière Adele Hollmann. Wo liegen die Risiken? Was erhoffen sich die Konsumenten? Spaß – oder besseren Schlaf?
Ohne Prävention kann Cannabis vor allem für Jugendliche gefährlich sein, das musste die Auszubildende Anni erfahren. In der Klinik für Suchttherapie Weinsberg macht sie einen Drogenentzug. Cannabis war eine von mehreren Drogen, die sie aus der Bahn warfen. Chefarzt Dr. Prager Loos ist nicht gegen die Legalisierung, wünscht sich aber eine umfassende Aufklärung über die Risiken. Bis zu fünf Prozent aller Konsumenten könnten laut Studien eine Psychose erleiden.

Kiffen für alle? | ARTE Re:
Reportage (D 2024, 30 Min)